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SRG Aargau Solothurn News

Neue Beitragsformate unter der Lupe der Programmkommission

Die sich verändernde Mediennutzung zwingt Redaktionen dazu, sich mit neuen Seh- bzw. Hörgewohnheiten auseinanderzusetzen und sich diesen anzupassen. Das betrifft nicht nur Zeitungs- und Fernseh-Redaktionen, sondern auch das Radio bzw. seine Audio-Formate: Die Redaktion des Regionaljournals Aargau Solothurn hat im vergangenen Jahr ein Auge darauf gerichtet, in ihren Sendungen neue Formate einzusetzen. Die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn hat sich einige dieser Beiträge angehört und den Macherinnen und Machern ein Feedback gegeben, wie sie bei den Mitgliedern angekommen sind.

Zwei Formate wurden an der letzten Sitzung der Programmkommission ausgiebiger diskutiert: Im «Selbstläufer» kommt der Beitragsmacher oder die Beitragsmacherin selbst nicht zu Wort, sondern dieses wird gänzlich dem bzw. den Gesprächspartner(n) überlassen. Die Reportageform als zweites Stilelement rückt, im Gegenteil, den Journalisten oder die Journalistin ins Zentrum: Er bzw. sie denkt «laut», nimmt das Publikum auf diese Weise in der journalistischen Auseinandersetzung mit einem Thema mit. Beide Formate orientieren sich an Gestaltungsformen von Podcasts und stiessen bei der PK auf ein grundsätzlich positives Echo. Beide Formen würden eine Auseinandersetzung über der rein inhaltlichen Ebene ermöglichen: Der «Selbstläufer» lässt das Publikum die Sicht auf die Dinge der Erzählenden hautnah und unmittelbar miterleben. Die Reportage biete die Gelegenheit zu verstehen, wie journalistische Arbeit aussieht. Gerade in Ausgangslagen, die nicht offensichtlich klar sind oder in denen unterschiedliche Ansichten und Haltungen bestehen, bietet diese Form grosse Möglichkeiten. Insbesondere für den «Selbstläufer», befand die PK in der Diskussion mit den Sendungsverantwortlichen, sei aber wichtig, dass die Zuhörerin bzw. der Zuhörer in der Anmoderation alle wichtigen Informationen erhält, um sich im anschliessenden Beitrag gut selbst orientieren zu können. Zudem trat die Frage auf, ob eine Abmoderation am Ende des Beitrags nicht die Wirkung des «Selbstläufers» zerstört.

Die Programmkommission begrüsste das Bestreben der «Regi»-Redaktion, neue Beitragsformate zu entwickeln und auch einzusetzen. Da und dort wünschte sie sich aber etwas mehr Mut und Konsequenz, die innovative Form auch bis zum Schluss durchzuziehen und nicht doch in die herkömmliche Machart zurückzufallen. Man ist aber gespannt und freut sich, die neuen Formen weiterhin in den Sendungen zu hören.

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