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Für unabhängigen Journalismus in Kriegszeiten

Die russische Armee hat die Ukraine überfallen. Unter dem Angriffskrieg leidet auch die unabhängige Berichterstattung. Dagegen will die SRG Bern Freiburg Wallis ein sinnvolles Zeichen setzen. Sie spendet 1000 Franken an eines der letzten unabhängigen russischen Medien und 1000 Franken an ein Netzwerk, das Journalist:innen in der Ukraine versorgt.

Vor 55 Tagen hat Putins Armee die Ukraine überfallen. Die Folgen des Angriffskriegs sind verheerend: Er forderte bis dato über 45'000 Todesopfer; mehr als elf Millionen Menschen mussten fliehen.

Im Krieg stirbt auch immer die Wahrheit. Russland war schon vor Kriegsbeginn kein Hort der Pressefreiheit, die Lage hat sich jedoch abermals verdüstert. Die SRG Bern Freiburg Wallis setzt sich für unabhängigen und qualitativ hochstehenden Journalismus ein. In diesem Sinn will sie in dieser aussergewöhnlichen Zeit ein sinnvolles Zeichen über die Grenzen hinweg setzen. Unsere Kommission für Medienpolitik hat zwei Organisationen respektive Medien eruiert, die wir mit einer Spende von je 1000 Franken unterstützen werden.

  • Das ist einerseits der Verein Netzwerk n-ost, der mit anderen Partnern wie «Reporter ohne Grenzen» oder «Netzwerk Recherche» Journalist:innen in der Ukraine mit überlebensnotwendigen Gütern versorgt, die psychologische Betreuung finanziert und Recherchekosten übernimmt. Hier finden sich weitere Informationen zum Projekt.
  • Und andererseits ist das Meduza, eine russische Internetzeitung, über die kürzlich auch das «Echo der Zeit» einen Beitrag sendete. Aufgrund der russischen Repression berichtet Meduza aus Riga. Vor einem Jahr hat das russische Justizministerium das Medium als «ausländischen Agenten» eingestuft. Alles, was die Redaktion publiziert, muss seither mit dem «Warnhinweis» versehen werden, wonach Meduza «die Funktion eines ausländischen Agenten ausübt». Dies führt dazu, dass sich viele russische Quellen fürchten, mit Meduza zu sprechen und Werbekund:innen abspringen. 30'000 Russ:innen haben aber mit monatlichen Zahlungen das Überleben des Mediums gesichert – bis Kriegsbeginn. Seither sind diese Zahlungen der russischen Leserschaft nicht mehr möglich, weshalb Meduza nun ein internationales Crowdfunding lancierte: save.meduza.io/eu.

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