Entwicklung

6 Fragen an Joana Büchler, Leiterin Ressort Entwicklung

1. Im Herbst 2018 hast Du das erste SRG Lab, im Frühling 2019 das zweite durchgeführt. Für diese Veranstaltung werden junge Menschen angesprochen, die SRF-Formate und ihre Macherinnen und Macher kennenlernen wollen. Interessieren sich genügend junge Menschen für das SRG Lab?

Ehrlich gesagt spricht diese Frage die grösste Herausforderung am Ganzen an: Es ist jedes Mal mit grossem Aufwand und vielen persönlichen Einladungen verbunden, bis ein SRG Lab zustande kommt. Umso wichtiger ist es, dass das SRG Lab ein lockerer Anlass ist. Es gibt etwas Kleines zu essen, man kann bei einem Bier direkt und persönlich mit den Macherinnen und Machern vom SRF über ihre Arbeit sprechen und erfährt, welche Ideen und Überlegungen hinter den Formaten und Kanälen wie zum Beispiel „SRF Forward“ (ehem. SRF Nuovo) stehen. Man spürt das Interesse an den Veranstaltungen – es zeigt sich an den intensiven Diskussionen und spannenden Fragen sowohl von Seiten des Publikums als auch von den Macherinnen und Machern von SRF.

2. Was schaut für die SRF-Redaktorinnen und -Redaktoren heraus?

Das SRG Lab setzt im Prinzip den Grundauftrag der SRG als Trägerverein um: Wir bringen die Zielgruppe mit den Macherinnen und Machern zusammen und ermöglichen unkomplizierten Austausch. Sie präsentieren zum Beispiel noch unveröffentlichte Pilot-Folgen und sind gespannt auf die Reaktionen – die jeweils auch sehr kritisch ausgefallen sind. Die Redaktorinnen und Redaktoren schätzen diese Möglichkeit und haben auch ganz konkrete Fragen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Welche Social Media Plattformen nutzt ihr am meisten? Wann ist eine Story auf Instagram für euch zu lang? Wo konsumiert ihr News?

3. Ziel 2019 war allgemein, dass sich die jüngeren Mitglieder auch über Mitgliedschaftsgrenzen hinweg vernetzen. Du bist in einem solchen Netzwerk. Was macht ihr da?

Wir haben gemeinsam mit SRG Insider ein Netzwerk für junge Gremienmitglieder SRG Deutschschweiz aufgebaut und treffen uns zwei oder drei Mal pro Jahr. Ziel ist der Austausch untereinander. Welche Veranstaltungen funktionieren, wie können wir junge Menschen erreichen und für die SRG gewinnen? Toll ist auch die Zusammenarbeit mit den SRG Insidern, die oft auch gute Ideen und News aus der Geschäftsstelle der SRG Deutschschweiz und vom SRF mitbringen. Von der SRG Zentralschweiz sind wir meist gut vertreten und bringen uns entsprechend stark ein – denn auch in den Sektionen haben wir engagierte junge Gremienmitglieder.

4. Ziel für 2019 war ausserdem, dass die SRG.Z Ideen für Veranstaltungen von anderen Mitgliedgesellschaften übernimmt. Hat das geklappt?

Leider nein, wir haben keine Veranstaltungen übernommen. Aber was nicht ist, kann noch werden. Der umgekehrte Fall ist jedoch eingetreten: Der Bereich Jugend / Familie / Unterhaltung von SRF hat das SRG Lab zum Vorbild für Dialogrunden mit Familien genommen, die 2020 an verschiedenen Orten durchgeführt werden – natürlich auch in der Zentralschweiz.

5. Was möchtest Du 2020 entwickeln?

2020 steht weiterhin im Zeichen der Vernetzung. Es sollen weitere junge, offene also mitgliedschaftsunabhängige Veranstaltungen stattfinden – nicht nur in Luzern sondern auch in den anderen Sektionen. So können wir es schaffen, neben der wichtigen Mitgliederpflege, vermehrt auch jüngere Personen anzusprechen und sogar für die Mitarbeit im Verein – in welcher Form auch immer – gewinnen.

6. Magst du lieber ...

... lineares TV oder die SRF-Formate auf Youtube? Ich mag das lineare TV und bin treue Zuschauerin der Politik-Formate. Rundschau, Arena, 10vor10. Berufsbedingt schaue ich auch regelmässig bei Schweiz Aktuell rein, das aber meist im Replay. Aber auch die Youtube-Formate find ich toll: Insbesondere SRF Forward liefert spannende Inhalte.

... Wahlsendung on air oder Twitter-News zu den Wahlen? Man muss sich ja entscheiden: Twitter-News sind top, vor allem in Kombination mit den TV-Sondersendungen an den Wahl- und Abstimmungssonntagen.

... Kaffee und Gipfeli an der «Persönlich»-Sendung oder Donnschtigjass live? Ich kann nicht jassen – deshalb nehme ich Kaffee und Gipfeli beim «Persönlich» - obwohl ich das noch lieber mit dem Besuch im Studio bei «Deville» ersetzen würde.