Kuschel-Studio im Wohnwagen.
Kuschel-Studio im Wohnwagen.
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Kuschel-Studio für «Liebesleben»

In den letzten Wochen lockte er Herr und Frau Schweizer in sein kuschlig-schummriges Innenleben: der Retro-Wohnanhänger der dreiteiligen SRF-Reihe «Liebesleben – Im Bett mit Herr und Frau Schweizer», die ab 19. Mai 2016 im Abendprogramm auf Fernsehen SRF 1 zu sehen ist. tpc switzerland ag war für die Audio-Video-Technik und die Ausstattung zuständig. Im tpc-Intranet sprachen die verantwortlichen Techniker über die Produktionsbedingungen und die Protagonisten.

Love is in the air. Beziehungsweise im Wohnwagen. In einem vom tpc umgebauten Retro-Anhänger äussern sich Frau und Herr Schweizer über ihr Liebesleben. Im violett gestalteten Dunkeln des engen Wagens liess sich gut munkeln. Doch so hübsch das Retro-Teil für lauschige Stelldicheins ist, so wenig ist es als Studio geeignet. Knacknuss 1: Der Anhänger ist nur gemietet, muss also wieder komplett – und ohne einen Kratzer – rückgebaut werden. Knacknuss 2: Oldtimer sind selten praktisch. «Der kleine Wohnanhänger ist organisch geformt, akustisch eine Herausforderung und als Hülle zur Befestigung von Technik eigentlich komplett ungeeignet», bringt es tpc Projektleiter Pascal Odinga auf den Punkt.

Die Fensterfolie sorgt für gleichbleibende Lichtverhältnisse – und für kuschlige Stimmung.

Doch der lauschige Kleine eroberte mit seinem Retro-Charme landauf, landab die Herzen der Protagonisten. Und für den Rest gibt es die tpc Ausstattung. Einer massgeschreinerten Holzbank verpasste das Déco-Atelier eine violette Polsterung und nahm sich auch gleich die Innenhülle vor. Die dämmten die Profis mit einem Teppich und einer Dämmschicht an den Wänden, unter der praktischerweise auch die Verkabelung für Licht, Ton und Kameras verschwand. «Vier Kameras waren fix im Wagen installiert, zusätzlich filmten zwei Kameramänner mit der Handkamera», schildert Peter Conrad, technischer Leiter von «Liebesleben», und erklärt: «Wir haben alle Audio- und Videosignale aufgezeichnet und homogen in die mobile Regie in einem zweiten Fahrzeug ausgespielt». Befestigt waren die Kameras, Deckenlampen und ein Vorhang in speziellen Halterungen an einem Aluminium-Joch der tpc Mechanik. Die Alu-Vorrichtung war an einer Fahrzeugrippe in der Mitte des Anhängers befestigt. «Dies war die einzige Möglichkeit, die uns Stabilität gab», sagt Pascal Odinga. Noch ein entscheidendes Detail hatte das Schriftenatelier parat: Fensterfolie. «Die sorgte für gleichbleibende Lichtverhältnisse – und für kuschlige Stimmung», schmunzelt Leiter Reto Fiechter. Wir sind gespannt.
Retro-Wohnanhänger von «Liebesleben».
Retro-Wohnanhänger von «Liebesleben».

Nachgefragt bei Kameramann René Schönenberger

Ausser den drei fix installierten Kameras bediente Kameramann René Schönenberger abwechselnd miteinem Kollegen direkt im Wohnwagen die Handkamera. Die war diskret hinter einem Spalt im Vorhang platziert. Im tpc-Intranet schildert er den etwas besonderen Dreh. Intranet: Wie haben Sie die Dreharbeiten erlebt. Waren die Protagonisten durch die Kameras gehemmt?
René Schönenberger: Nein, erstaunlicherweise überhaupt nicht. Die Leute haben die Kameras, auch meine grosse, eher vergessen. Sie wussten natürlich, dass wir drehen, sie mussten ja an mir und der Kamera vorbei in den Anhänger steigen. Trotz der Kameras waren die Gespräche sehr offen und intim. Wie war der technische Ablauf? Hat alles nach Wunsch geklappt?
R.S: Ausgezeichnet. Peter Conrad hat die Innendrehs im Anhänger perfekt vorbereitet und umgesetzt. Die Consumer-Kameras haben sich qualitativ bewährt. Tonmann Neil Bieri war ebenfalls eine grosse Hilfe. Und auch die Zusammenarbeit mit dem SRF-Team um Eva Nidecker, Julia von Weber, Martin Boner und Matthias Müller war sehr gut. Was erwartet die Zuschauer?
R.S.: Schweizer sind weniger verklemmt, als man landläufig meint. Das Liebesleben von Frau und Herr Schweizer ist definitiv facettenreich und mitunter auch sehr überraschend. «Liebesleben – Im Bett mit Herr und Frau Schweizer» auf SRF 1, jeweils donnerstags um 22.25 Uhr am 19. Mai, 26. Mai und 2. Juni 2016. – Zum Sendungsporträt
Unterwegs mit dem «Lovemobil»: Moderatorin Eva Nidecker.
Unterwegs mit dem «Lovemobil»: Moderatorin Eva Nidecker.

Text: tpc, Ann-Katrin Frick

Bild: tpc Peter Conrad (obere zwei Bilder); SRF Oscar Alessio (unteres Bild)

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