Resonanzradar #8: Der ESC hat gezeigt: Konstruktiver Dialog fordert Einsatz

Der ESC 2025 ist Geschichte. Das Leitungsteam des Publikumsrats der SRG Deutschschweiz hat in ihrem Resonanzraum wertvolle Erfahrungen gemacht, die künftig einen noch vertiefteren Dialog zwischen SRF und der Bevölkerung ermöglichen. Und bald folgt das nächste mediale Grossereignis – die UEFA Women’s EURO 2025
Über den Resonanzradar
Über den Resonanzradar
Der «Resonanzradar» ist der Blog des Leitungsteams des Publikumsrats der SRG Deutschschweiz. In regelmässigen Abständen informiert es so zu Neuigkeiten und Erkenntnissen aus dem Resonanzraum.
Es war eine aufregende Woche in Basel, nicht nur für die Macher:innen, die Organisator:innen, Medienschaffenden und Künstler:innen, auch für die Bevölkerung, ob Fan oder einfache Passantin. Wir, das Leitungsteam des Resonanzraums haben die Gelegenheit genutzt, um einzutauchen. Wir waren vor Ort, haben Menschen angesprochen und standen als Anlaufstelle zur Verfügung.
«Die Bevölkerung ist begeistert und skeptisch, hat Lob aber auch Kritik.»
Es kam zu vielen anregenden und angeregten Diskussionen. Wir spürten Begeisterung und Skepsis, hörten viel Lob aber auch Kritik. «Mich persönlich überraschte dabei immer wieder die Tiefe, in der sich viele Leute mit dem ESC auseinandersetzten, ob sie ihn nun aktiv in den Medien oder vor Ort mitverfolgten, oder nicht.“
Anlass für das Zusammentreffen in Basel war zwar der ESC als mediales Grossereignis. In den Gesprächen stand dieses aber nur ganz selten im Zentrum, oft ging es um viel mehr. Nur wenige wollten über die Show diskutieren. Ein beachtlicher Teil interessierte sich dafür ganz grundsätzlich für das Angebot von SRF. Sei es für einzelne Sendungen – mit oder ohne Bezug zum ESC – oder für die SRG sowie deren Struktur. Und auch die Zukunft des medialen Angebots in der Schweiz und des Service public bewegten.
«Medien sind keine Einbahnstrasse.»
Die Unterstützung für die SRG und die einzelnen regionalen Unternehmensteile in der Bevölkerung ist gross. Beim genauen Hinhören zeigt sich, in welchen Bereichen, bei welchen Themen der Kontakt allerdings verbessert werden könnte. Um diese konstruktive Ebene des Dialogs zu erreichen, braucht es Einsatz. Nicht selten begann der Kontakt tastend; es braucht Vertrauen, damit erste Berührungsängste abgebaut und sich ein offener Austausch entwickeln kann.
Der Einsatz lohnt sich. Mich hat beeindruckt, wie intensiv sich die Bevölkerung über die Medien in der Schweiz Gedanken macht. Das Bedürfnis nach Austausch ist offenbar gross und wir haben festgestellt: Medien sind keine Einbahnstrasse.
Im Resonanzraum geht es darum, diese Ansichten und Meinungen abzuholen. Vor Ort in Basel beim ESC konnten wir viel erklären, haben aber vor allem zugehört und dazugelernt. Und all das nehmen wir mit in den Austausch zum nächsten medialen Grossereignis. Wir bleiben mit Ihnen im Dialog!
Zur Person
Christof Thurnherr ist Ombudsmann und Friedensrichter und Mitglied des Leitungsteams Publikumsrat SRG.D.