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Restaurierter Schweizer Film «Jä-soo!»

Jakob Stäubli gibt sein Provinzgeschäft auf und reist seiner Tochter Nelly hinterher, die gegen seinen Willen nach Zürich gezogen ist. Dort hat er mit der Grossstadt, aber auch mit Nellys betrügerischem Verlobten zu kämpfen. SRF zeigt den wohl ältesten noch erhaltenen Schweizer Dialektspielfilm in einer aufwändig restaurierten Fassung.

Der Provinzladenbesitzer Jakob Stäubli (Emil Hegetschweiler) und seine Frau Frieda (Hedwig Keller) freuen sich an Weihnachten aufs gemeinsame Fest mit Tochter Nelly (Elsie Attenhofer). Doch Nelly kommt nicht. Sie zieht es vor in der Stadt und in Gesellschaft ihres neuen Freundes André (Fritz Ritter), eines «besseren Herrn», zu feiern. Die betrübten Stäublis verkaufen darauf kurzerhand ihr Geschäft und ziehen ebenfalls nach Zürich. Als sie nach dem Umzug gemeinsam die Stadt erkunden, geraten die beiden Landeier in allerhand turbulente Situationen. Vater Stäubli ist zusätzlich erotischen Verlockungen ausgesetzt, als der Liebhaber seiner Tochter eine Dame auf ihn ansetzt, um ihm Geld abzuknöpfen. Doch Jakob Stäubli durchschaut nicht nur den bessern Herrn, er weiss jetzt auch – Jä-soo! –, dass er handeln muss.

Mit «Jä-soo!» realisierte die Praesens-Film AG, nach «Wie d’Waret würkt» 1935 ihren zweiten Dialektfilm. Das Drehbuch zur Komödie schrieben Walter Lesch und Max Werner, Regie führte der damals noch relativ unerfahrene Leopold Lindtberg. Vordergründig war «Jä-soo!» ein einfach gestricktes Lustspiel. Gleichzeitig aber stand den Autoren der Sinn nach mehr als einer simplen Posse, und so zielte man mit «Jä-soo!» auf den schädlichen Einfluss, den die Stadt auf Menschen aus der Provinz ausüben kann. Konkret geht es um das Töchterchen aus rechtschaffenem ländlichem Hause, das in der Stadt einen besseren Herrn kennenlernt, der aber, wie sich zeigt, in Wirklichkeit gar keiner ist.

Schweizer Radio und Fernsehen SRF zeigt «Jä-soo!» in der Fassung, die zusammen mit der Cinémathèque suisse und Memoriav auf Basis der originalen 35-mm-Negativelemente aufwändig restauriert und digitalisiert wurde.

Text: SRF

Bild: SRF/Praesens-Film / Stadtarchiv Zürich

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