Fotos aus dem SRF Archiv (LINK 22/3)
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1962
«Im Auftrag von Radio Basel gestalte ich regelmässig Sendungen für Blinde. Eigentlich sollte daraus ein Gespräch werden von Blinden untereinander und von Blinden mit Sehenden, aber diese Absicht liess sich nicht verwirklichen. Und doch hörten sie die Sendungen, das merkte ich, wenn ich persönlich in Kontakt kam mit Sehbehinderten.» Auszug aus dem Buch «Farbvorstellungen blinder Menschen», das die blinde Ursula Burkhart 1981 veröffentlichte. 18 Jahre lang war sie Mitarbeiterin beim Radiostudio Basel.
1989
Aus Anlass des «Jahres der Behinderten» wird 1981 die Sendung «Sehen statt Hören» geschaffen. In einer Zeit, in der untertitelte Sendungen noch nicht gang und gäbe sind, dient sie der Information und der Unterhaltung der Gehörlosen. Im Juli 1998 beschliesst die Direktion SF DRS, die Sendung ersatzlos abzusetzen; ein Entscheid, der in Politik und Gesellschaft Diskussionen um die Leistungen für Sinnesbehinderte bei der SRG auslöst. 1999 lanciert RTS «Signes», eine neue Sendung für Gehörlose. 2018 wird diese auch bei SRF ins Programm aufgenommen und heute noch für die Deutschschweiz produziert. Im Bild: «Sehen statt Hören» im Studiodekor und mit Doppelmoderation, 1989.
2006
Mitarbeiterin beim Untertiteln. Im alten Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) von 1992 waren die besonderen Bedürfnisse von Sinnesbehinderten noch nicht erwähnt; die gesetzlichen Grundlagen für das Programmangebot regelt erst das RTVG von 2006 und die entsprechende Verordnung (RTVV) von 2007. Dennoch: Bereits 1999 erging der Auftrag an den Chefredaktor, mehrere Sendungen zu untertiteln, um damit diesen bereits bestehenden Hörbehinderten-Service auszubauen. Heute untertitelt die SRG jährlich über 30 000 Stunden Programm.
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