Satellitenschüssel auf dem SRF-Gebäude
SRG Deutschschweiz News

Gebühren für Empfang via Satelliten steigen

Die TV-Programme der SRG werden aus urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt ausgestrahlt. Der Grund: die Ausstrahlungsrechte für viele Sendungen – insbesondere Fremdproduktionen und Sport – gelten nur für die Schweiz. Das Satellitensignal ist aber in ganz Europa und in Teilen Afrikas empfangbar. Wer die SRG-Programme direkt via Satelliten empfängt, muss sie also entschlüsseln. Dazu dient die Sat-Access-Karte. Die SRG erhöht per 1. Januar 2023 die Gebühren für diese Karten.

Die Gebühren für die Sat-Access-Karte steigen wie folgt:

  • von 60 auf 75 Franken (Neukarten)
  • von 20 auf 25 Franken (Erneuerungskarten)

Erhöhung verteilt sich auf die nächsten fünf Jahre

Die Nutzer:innen sind erst von dieser Erhöhung betroffen, wenn sie ab dem 1. Januar 2023 eine Neukarte beziehen oder wenn eine bestehende Sat-Access-Karte erneuert werden muss. Dies ist aus sicherheitstechnischen Gründen alle fünf Jahre nötig. Die Nutzer:innen erhalten zum entsprechenden Zeitpunkt ein Schreiben der SRG. Vorher muss nichts unternommen werden.

Wieso passt die SRG die Gebühren für den Satellitenempfang an?

Der Vertrieb und die Logistik (Lagerung, Versand usw.) der Sat-Access-Karten sind nicht von der Medienabgabe (Serafe) gedeckt. Die SRG muss diese Dienstleistung selbst finanzieren. Sie tut dies mit den Einnahmen durch die Kartengebühren. In den letzten Jahren sind diverse Kosten im Zusammenhang mit dieser Dienstleistung gestiegen. Neben der allgemeinen Teuerung unter anderem das Porto der Briefe und die Transportkosten. Auf der anderen Seite sinken die Einnahmen aus dem Vertrieb der Sat-Access-Karten. Die letzte Anpassung dieser Gebühren liegt über zehn Jahre zurück.

Wieso ist die Kartengebühr nicht durch die Medienabgabe (Serafe) gedeckt?

Durch die Medienabgabe werden die konzessionierten Tätigkeiten der SRG finanziert, wie zum Beispiel die Herstellung und die Ausstrahlung der Angebote der SRG. Die Kosten für den individuellen Empfang der SRG-Angebote müssen durch das Publikum finanziert werden. Dazu gehören beispielsweise die monatlichen Kabelnetzgebühren, Abonnemente für IP-TV (Swisscom-TV, Sunrise-TV usw.) oder Anschaffungskosten für den direkten Empfang via Satelliten, aber auch die Kosten für die Programmentschlüsselung, die durch die Sat-Access-Karte erfolgt.

Weitere Informationen zur Sat-Access-Karte finden Sie auf broadcast.ch.


Text: SRG SSR

Bild: SRF

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

Bild von Bundesrat lehnt «No-Billag»-Initiative ab

Bundesrat lehnt «No-Billag»-Initiative ab

Der Bundesrat hat sich heute mit der Volksinitiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (Abschaffung der Billag-Gebühren)» befasst. Er lehnt sie ohne Gegenentwurf ab.

Weiterlesen

Bild von BNJ Suisse SA verzichtet auf den Kauf von Radio Swiss Pop

BNJ Suisse SA verzichtet auf den Kauf von Radio Swiss Pop

Ende Februar 2020 hat die Westschweizer Firma BNJ Suisse SA den SRG-Spartensender Radio Swiss Pop gekauft. Angesichts der schlechten Aussichten auf dem Werbemarkt verzichtet BNJ auf den Kauf. Die SRG wird Radio Swiss Pop weiter selbst betreiben.

Weiterlesen

Bild von Eine digitale Reise durch die Geschichte der SRG

Eine digitale Reise durch die Geschichte der SRG

Die SRG wurde vor bald 90 Jahren als Schweizerische Rundspruchgesellschaft gegründet. Seither hat sie viele Veränderungen erfahren und zahlreiche Herausforderungen gemeistert. Diese Etappen wurden neu in der «Chronik der SRG» zusammengestellt.

Weiterlesen

Teilen Sie uns Ihre Meinung mit (bitte beachten Sie die Netiquette und Rechtliches)

Lade Kommentare...

Kommentarfunktion deaktiviert

Uns ist es wichtig, Kommentare möglichst schnell zu sichten und freizugeben. Deshalb ist das Kommentieren bei älteren Artikeln und Sendungen nicht mehr möglich.