Fakten & Zahlen: So liefert Journalismus seinem Publikum Einordnung

Das Berichten über und das Einschätzen des Weltgeschehens, das Einordnen von wissenschaftlichen Erkenntnissen und das Beobachten von gesellschaftlichen Phänomenen – Menschen hatten schon immer das Bedürfnis nach Erklärungen. Das prägt auch die mediale Berichterstattung seit Beginn, wie folgende Zahlen und Fakten zeigen.

Annus Christi

hiess die erste gedruckte Monatszeitung der Welt – und sie stammt aus der Schweiz. Im Jahr 1597 wurde die Rorschacher Monatsschrift vom St. Galler Leonhard Straub gedruckt. Sie verfügte über einen Umfang von sechs bis zwölf Seiten und hatte eine Auflage von 150 Stück. Die ältesten überlieferten Wochenzeitungen sind in verschiedenen europäischen Ländern entstanden, etwa die Strass burger «Relation» (1605) oder das Wolfenbütteler «Aviso» (1609). Die älteste Tageszeitung erschien 1650 in Leipzig und hiess «Einkommende Zeitungen».

1971

wurde «Die Sendung mit der Maus» zum ersten Mal ausgestrahlt. Das Wissensformat des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders WDR ist eine der erfolgreichsten Kinder- und Wissenssendungen im deutschsprachigen Raum. So erfolgreich, dass das Publikum bald nicht mehr nur aus Kindern und Jugendlichen bestand, sondern sich die breite Bevölkerung für die Sachgeschichten interessierte.

40 Korrespondent:innen

beobachten für Audio/Digital und für Video täglich das internationale Geschehen für SRF und berichten über aktuelle Ereignisse sowie deren Hintergründe und Folgen.

Nachrichten

interessieren immer weniger: Laut einer Studie des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich wuchs 2024 der Anteil der News-Deprivierten – also Personen mit einem unterdurchschnittlichen Nachrichtenkonsum – auf 46 Prozent der Schweizer Bevölkerung an (3 Prozent mehr als im Vorjahr). Das ist laut den Studienautoren problematisch für die Demokratie. Das Nutzungsverhalten korreliere mit einer spezifischen Wahrnehmung der Gesellschaft: News-Deprivierte, die News primär über die sozialen Medien nutzen, nehmen laut der Studie viel stärker emotional aufgeladene und/oder auf Softnews ausgerichtete gesellschaftliche Themen wahr. Das prägt ihr Bild von der Realität auf spezifische Weise mit.

Kindersendungen

haben bei SRF eine fast 100-jährige Geschichte. Ab 1931 sendete die «Kinderstunde» während 40.Jahren Radiobeiträge für die Kleinsten. Und auch im Fernsehen wurden sie von Beginn weg im Programm berücksichtigt: Schon 1953, im Gründungsjahr des Schweizer Fernsehens, wurden im Rahmen der ersten. Kindersendung die Filme «Sternenthaler» und «Evelys Traum» gezeigt. Die Welt auch den Jüngsten zu erklären, gehört also seit Beginn zur Aufgabe des audiovisuellen Service public.

Näher dran mit dem Mitgliedermagazin

Dieser Text erschien zuerst im «LINK», dem Magazin für alle Deutschschweizer Mitglieder der SRG. Sie interessieren sich für die Entwicklungen in der Schweizer Medienlandschaft, in der SRG und deren Unternehmenseinheiten? Mit «LINK» erhalten Sie fünf Mal jährlich spannende Beiträge zu den Entwicklungen im Journalismus, über den medialen Service public und die Menschen dahinter.

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Text: SRG.D/pz

Bild: SRF/Oscar Alessio

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