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Nationale Tagung: «Service public – heute und morgen»

Die Digitalisierung und das veränderte Medien-Nutzungsverhalten stellen neue Anforderungen an den medialen Service public. Wie dieser heute aussieht und wie er in Zukunft aussehen soll, stehen im Fokus der diesjährigen Nationalen SRG-Tagung.

Radio und Fernsehen sind als Service ­public eine typisch europäische Institution. Sie stammen aus einer von politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen geprägten Zeit, der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Damals nahmen die Massenmedien in der Öffentlichkeit und im Staat eine zentrale Rolle ein, einerseits zu Propagandazwecken und andererseits, um die Informationsfreiheit und die freie Meinungsäusserung sicherzustellen.

Neukonzeption von Rolle und Identität der SRG

Heute wird vielerorts behauptet, dass die Zeit des Service public abgelaufen sei. Selbst wenn er in verschiedenen Ländern wie der Schweiz noch immer stattliche Hörer-/Zuschauerzahlen aufweist, dürfte eine Neukonzeption der Rolle und der Identität des öffentlichen Radios und Fernsehens doch dringend angebracht sein. Nur so lassen sich die Einwände zahlreicher politischer und wirtschaftlicher Kreise überwinden, nur so lässt sich den finanziellen Schwierigkeiten und der Konkurrenz der kommerziellen Sender begegnen, und nur so lässt sich den technologischen Neuerungen sowie den neuen kulturellen und nahezu anthropologischen Paradigmen der jungen Generation standhalten.

Die Nationale Tagung SRG SSR 2016 bietet den Vereinsmitgliedern, Genossenschafterinnen und Genossenschaftern sowie den vier Regionalgesellschaften eine Plattform für die Reflexion über die heutigen Rahmenbedingungen des Service public für Radio und Fernsehen in Europa und in der Schweiz, seine Probleme und seine Zukunftsaussichten. Unsere Realität umfasst auch sprachliche Minderheiten, deren Überleben unter anderem dank der SRG SSR mit ihrem föderalistischen Prinzip ­gesichert wird.

Service public in Europa

Die Nationale Tagung soll eine Bestandesaufnahme der aktuellen Lage sein und Gelegenheit bieten, Hypothesen zur Zukunft des Service public in Europa aufzustellen. Auf der Tagesordnung stehen auch der Bericht der Eidgenössischen Medienkommission (EMEK) und der Bericht des Bundesrats, in denen nach möglichen Handlungsspielräumen für die SRG gesucht wird. In erster Linie möchten wir uns aber mit der Frage auseinandersetzen, welche Funktion die SRG in der zukünftigen Gestaltung des schweizerischen Service public für Radio und ­Fernsehen übernehmen könnte.

Vorgesehen ist auch eine Diskussion ­zwischen Vertretern der Medien und der Finanzwelt, um die Erwartungen der ­Wirtschaft an den Service public zu ­klären und herauszuarbeiten, wie diesen Erwartungen entsprochen werden kann.

Eine letzte Frage steht ebenfalls im Zentrum: Wie können die Regionalgesellschaften der SRG in Zukunft effizient als Anker für den Service public vor Ort wirken?

Weitere Infos, Anmeldung und organisatorische Hinweise


Das Programm

Freitag, 30. September 2016,
Auditorio Stelio Molo, Lugano

  • Ab 9.15 Uhr – Registrierung, Kaffee.
  • 10.15 Uhr – Begrüssung durch Maurizio Canetta, Direktor RSI, Einführung von Luigi Pedrazzini, Präsident CORSI.
  • 10.40 Uhr – Vortrag: «Der Service public in Europa» mit Ingrid Deltenre, EBU-General­direktorin.
  • 11 Uhr – Offene Diskussionsrunde.
  • 11.40 Uhr – «Der Service public von Radio und Fernsehen: die Bedürfnisse der ­Wirtschaft und die Antworten der SRG» mit Roger de Weck, SRG-Generaldirektor, und Sergio Ermotti, CEO der UBS.
  • Ab 12.30 Uhr – Mittagspause.
  • 13.30 Uhr – Bericht des Bundesrats zum ­Service public in Radio und Fernsehen, ­unter der Leitung von Philipp Metzger, ­Bakom.
  • 14 Uhr – «Die Position der SRG» mit Ladina Heimgartner, ­RTR-Direktorin.
  • 14.30 Uhr – Podiumsdiskussion mit Philipp Metzger, Ladina Heimgartner, Robert Ruoff (Journalist) und Luigi Pedrazzini.
  • 15.15 Uhr – Offene Diskussionsrunde.
  • 15.45 Uhr – Abschiedsrede und Schlusswort von Viktor Baumeler, SRG-Präsident.
  • 16–16.30 Uhr – Apéro und Ende der ­Veranstaltung.

Tagesmoderation: Alessia Caldelari,
Journalistin RSI


Text: Geschäftsstelle CORSI

Bild: Imagopress / Patrick Lüthy

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