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Bühne frei für neue Perspektiven

Der Publikumsrat SRG.D liess sich in vier 50-minütigen Dokumentar-Roadtrips neue Seiten der USA zeigen und tauchte in das neue sonntägliche Nachrichtensatireformat von Fernsehen SRF 1 ein. Das Augenmerk lag auf der 3sat-Produktion «Mein unbekanntes Amerika» und auf der Comedy-Show «Late Update».

Acht Jahre lang war «10vor10»-Moderator Arthur Honegger USA-Korrespondent des Schweizer Fernsehens und besuchte in dieser Zeit 47 von insgesamt 50 Bundesstaaten. Für 3sat kehrte der 40-Jährige zurück – nun aber in ein für ihn unbekanntes Amerika. Er reiste nach South Dakota, Puerto Rico, New Mexico und Hawaii und lernte Regionen kennen, in denen er noch nie gewesen war.

Persönlicher Roadtrip

In der vierteiligen 3sat-Dokumentar-Reihe, die im Sommerprogramm in einer Zweitausstrahlung auf Fernsehen SRF 1 zu sehen sein wird, nimmt Arthur Honegger die Zuschauerinnen und Zuschauer auf einen sehr persönlichen Roadtrip mit und lässt sie an seinen Erlebnissen teilhaben. Er stellt sich dabei Herausforderungen abseits des grossen Politgeschehens, lernt den Alltag der Bevölkerung kennen und wird mit Schicksalen konfrontiert, die nachdenklich stimmen.

Unterhaltsam und lehrreich

Nach dem Erfolg von «Mein unbekanntes Russland» mit Christoph Franzen legt 3sat mit «Mein unbekanntes Amerika» eine neue Dok-Serie nach, in der ein Korrespondent über ein Land berichtet, das ihm zeitweilig zur zweiten Heimat geworden ist. Dieses Konzept gefällt dem Publikumsrat übers Ganze gesehen und er freut sich, dass es auch in der zweiten Staffel gelingt, Perspektiven aufzuzeigen, die in der täglichen Nachrichtenberichterstattung selten oder gar nicht thematisiert werden. Die meisten Ratsmitglieder liessen sich denn auch gern von Arthur Honegger auf die Reise mitnehmen. Sie schätzen sowohl seine authentische Art wie auch sein profundes Wissen über die USA und sind überzeugt, dass sich mit dieser Form der Ich-Erzählung auf unterhaltsame Weise Neues und Lehrreiches vermitteln lässt. Gelobt werden die geografischen, kulturellen und geschichtlichen Hintergrundinformationen sowie die Landschafts- und Stimmungsbilder, insbesondere aber die sorgfältigen Reportagen und Begegnungen mit Menschen, deren Geschichten oft betroffen machen.

Ein kleinerer Teil des Publikumsrates hätte sich allerdings gewünscht, dass man «der sportlichen Selbstdarstellung» etwas weniger Platz eingeräumt hätte. So wäre mehr Zeit für die Gespräche geblieben, was der Serie als Ganzes noch mehr Tiefgang verliehen hätte.

«Late Update» auf Fernsehen SRF1

Von Ende Januar bis Ende März stand im Fernsehen SRF 1 am Sonntagabend um 21.40 Uhr wieder die Comedy im Mittelpunkt. Kopf und Gastgeber des Nachrichtensatireformats «Late Update» ist der Zuger Kabarettist Michael Elsener, der während 45 Minuten einen Blick auf die Themen der Woche wirft und das aktuelle Geschehen unterhaltsam und humorvoll spiegelt.

Laut Sendungsporträt enthält die Comedy-Show alle Elemente, «über die auch ein klassisches Nachrichtenmagazin verfügt: Einspielfilme, Korrespondentenschaltungen, Expertengespräche und einen Talk mit einer prominenten Persönlichkeit». Im Zentrum jeder Sendung steht überdies ein Schwerpunktthema, das von allen Seiten beleuchtet wird. Mit zur Crew gehören die Aargauer Kabarettistin Patti Basler, der St. Galler Spoken-Word-Künstler Renato Kaiser und der Berner Autor und Theatermacher Matto Kämpf.

Grosses Potenzial

Der Publikumsrat begrüsst es, dass SRF mit «Late Update» auf dem etablierten Sendeplatz am Sonntagabend wieder Politsatire anbietet. Obwohl einige Ratsmitglieder mit dem Format bislang nicht warm wurden, attestiert die Mehrheit der Sendung grosses Potenzial. Sie ist überzeugt, dass sich sowohl die verschiedenen Elemente wie auch das Ensemble im Grossen und Ganzen bewähren und die Qualität von «Late Update» im Lauf der Staffel kontinuierlich verbessert wurde.

Die grösste Steigerung machen die meisten Ratsmitglieder beim Moderator aus, der sich ihrer Meinung nach von Mal zu Mal positiv weiterentwickeln konnte. Sie würden sich aber freuen, wenn Michael Elseners Profil geschärft würde und er sich in der nächsten Staffel lockerer und souveräner, aber auch noch bissiger, frecher und im direkten Publikumskontakt pointierter präsentieren würde.

Optimierungsmöglichkeiten ortet der Publikumsrat sowohl beim Einstieg in «Late Update», der von vielen als zu langfädig oder langweilig empfunden wird, als auch beim Studiodekor, in dem der Comedian immer etwas verloren wirkt. Das Gremium würde sich zudem wünschen, dass der Mix aus Unterhaltung und Satire im Schwerpunktthema optimiert und die Pointendichte erhöht würde.


Über den Publikumsrat

Die Publikumsräte und Programmkommissionen des Vereins SRG sind Schnittstellen zwischen den Programmschaffenden und dem Publikum. Alle vier Regionalgesellschaften und swissinfo.ch haben je einen eigenen Publikumsrat. Als Vertreter verschiedener Bevölkerungskreise beurteilen deren Mitglieder die publizistischen Leistungen der SRG. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Publikumsrat der SRG.D .


Text: SRG.D/Publikumsrat

Bild: SRF/Oscar Alessio

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