Anita Hugi in Solothurn
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Anita Hugi übernimmt die Leitung der Solothurner Filmtage

Die Journalistin, Autorin und Produzentin tritt per August die Nachfolge von Seraina Rohrer als Direktorin der Solothurner Filmtage an.

Die gebürtige Grenchnerin Anita Hugi übernimmt per August die Leitung der Solothurner Filmtage. Das gaben die Filmtage am 27. Juni 2019 bekannt. Die Filmexpertin, Journalistin und Produzentin tritt die Nachfolge von Seraina Rohrer an.

Hugi, die 1975 in Grenchen zur Welt kam und in Biel aufwuchs, verantwortete seit 2005 die Redaktion der Sternstunde Kunst von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Auch die Festivalarbeit ist der studierten Übersetzerin nicht neu: Von 2016 bis 2018 wirkte sie als Programmdirektorin des Festival International du Film sur l'Art (Fifa) in Montréal. Daneben sei Hugi als Expertin, Jurorin, Dozentin sowie als Produzentin einer eigenen Filmfirma tätig, schreiben die Filmtage in einer Mitteilung.

Die neue Direktorin verfüge über ein «weitreichendes Netzwerk in der nationalen und internationalen Film-, Festival-, Förderungs- und Medienlandschaft», lässt sich Filmtage-Präsident Felix Gutzwiller zitieren.

Für Anita Hugi ist das Filmfest in Solothurn insbesondere interessant, weil sich dort alle Landesteile der Schweiz begegneten: «Die Filmtage sind bei Filmschaffenden und Publikum das Zentrum des Schweizer Films», sagt die designierte Direktorin im Gespräch mit Keystone-SDA.

Beim Blick auf Hugis Curriculum Vitae fällt auf, dass sie neuen filmischen Erzählformen gegenüber sehr offen ist. So war sie etwa als Autorin und Produzentin an den interaktiven DOK-Projekten «Die rote Hanna» und «Dada-Data» beteiligt. In Solothurn will sie an Bewährtem festhalten und die ganze Bandbreite zeigen, «das Schweizer Filmschaffen in seinem Reichtum und seiner ganzen Vielfalt, insbesondere in Spiel- und Dokumentarfilm.»

Augenmerk auf das junge Publikum

Grosse Veränderungen erwarten das Publikum mit dem Direktionswechsel vorerst keine: «Die Filmtage sind sehr gut aufgestellt», windet Hugi der scheidenden Direktorin Seraina Rohrer ein Kränzchen. Darüber hinaus gelte es, ein besonderes Augenmerk auf das junge Publikum zu legen, auf jene Zuschauer zwischen 20 und 40, die nur noch selten ins Kino gingen. «Wir müssen Formen finden, diese wieder in die Säle und an die Filmfestivals zu locken.»

Die Solothurner Filmtage sind die Werkschau des Schweizer Filmschaffens. Rohrer hatte das achttägige Filmfest während acht Jahren geleitet und weiterentwickelt. Die Filmwissenschaftlerin übernimmt bei Pro Helvetia den neuen Bereich Innovation und Gesellschaft. Die 55. Filmtage – die ersten unter der Ägide von Hugi – finden vom 22. bis 29. Januar 2020 statt.


Text: persönlich.com

Bild: Tim X Fischer

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