Was passiert auf dem Bruderholz?

Auf dem Areal des ehemaligen «Studio Basel» entsteht neu eine Wohnüberbauung, die städtebaulich und architektonisch einen hochwertigen ­Akzent setzen wird.

Es sind 30 Eigentumswohnungen im Stockwerkeigentum vorgesehen und 18 Mietwohnungen, die im Besitz der SRG Region Basel verbleiben. Im Innenhof ist eine grosszügige, nachbarschaftsdurchlässige Grünanlage geplant. Die Fertigstellung soll auf Anfang 2022 erfolgen. Hervorgegangen ist dieses Projekt aus einem öffentlichen Architekturwettbewerb im Frühling 2017, den das Team Morger Partner Architekten aus Basel gewonnen hat. Das Resultat wurde – in enger Koopera­tion mit den kantonalen Behörden – in einen spezifisch für das Gelände entwickelten Bebauungsplan integriert.

Die SRG Region Basel realisiert das Projekt mit einem Aufwand von fast CHF 40 Millionen. Dafür musste sie – in Zusammenarbeit mit der SRG SSR und SRF – ihre Glaubwürdigkeit und Kreditfähigkeit unter Beweis stellen. Wer glaubt, dass sich das Grundstück auf dem Millionärshügel mir nichts, dir nichts in einen Schatz wie aus dem legendären Silbersee von Karl May verwandeln lässt, täuscht sich.

Die SRG Region Basel kann so ihren Auftrag zugunsten eines audiovisuellen Service public in der Region Basel angemessen, unabhängig und nachhaltig weiter erfüllen. Die Gewinnorientierung ist keine finanzielle, sondern eine medienpolitische.

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Für die Trägerschaft bedeutet dies, dass sie ihre betriebliche und vermögensrechtliche Zukunft neu ausrichten muss. In diesem Sinne bleibt das Areal auf dem Bruderholz eng mit dem neuen SRF-Standort im MOH verbunden.

Dieses «Geschäftsmodell» ist keine Lösung auf immer. Ein ­Planungs- oder Sicherheitshorizont, der über mehr als 20 Jahre angelegt ist, ergibt wenig Sinn. Notabene: Der im Jahre 1981 abgeschlossene Baurechtsvertrag mit einer 75-jährigen Laufzeit bis ins Jahr 2056 hat gerade mal die Hälfte seiner Gültigkeitsdauer erreicht. So ist der jetzige Plan auch als einer zu verstehen, der die SRG Region Basel in ihrem Rahmen und gemäss ihrem statutarischen Auftrag im medienpolitischen Spiel hält und ihr erlaubt, ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahrzunehmen.

Text: Niklaus Ullrich

Bild: Morger Partner Architekten AG

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