«Tagesgespräch» von Radio SRF unterwegs auf der Balkan-Flüchtlingsroute

Moderationsduo «Tagesgespräch» Susanne Brunner und Marc Lehmann.
Moderationsduo «Tagesgespräch» Susanne Brunner und Marc Lehmann.

Susanne Brunner und Marc Lehmann vom «Tagesgespräch» von Radio SRF 1 und Radio SRF 4 News reisen vom 11. bis 15. April auf der Balkan-Flüchtlingsroute und sprechen jeden Tag mit einem anderen Gesprächsgast über einen bestimmten Aspekt der Flüchtlingsthematik. Somit gibt es täglich um 13.00 Uhr ein «Tagesgespräch» von unterwegs. Die Reise beginnt am Hafen von Piräus, führt über Idomeni zur slowenisch-österreichischen Grenze nach München.

DAS Tagesgespräch ist seit dem letzten Herbst für viele EIN Thema: Die Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Die Politik ist mit ihnen beschäftigt. Viele Menschen haben ihren Beruf an den Nagel gehängt, um Flüchtlingen in Griechenland zu helfen. Andere fühlen sich überrannt, und wehren sich gegen alle diese Fremden, fordern von ihren Regierungen, dass sie die Grenzen schliessen. Susanne Brunner und Marc Lehmann vom «Tagesgespräch» von Radio SRF reisen zu diesen Menschen, und reden ausführlich mit ihnen, dort, wo sie sich engagieren. Und: auch wenn die Grenzschliessungen in einigen europäischen Ländern dazu führen werden, dass die Balkanroute nicht mehr so stark im Fokus sein wird, noch immer sind Tausende von Menschen auf dieser Route gestrandet. Da schauen die beiden «Tagesgespräch»-Journalisten hin.

Programm

Montag, 11. April, 13:00 – 13:30 Radio SRF 1 und SRF 4 News

Das «Tagesgespräch» kommt vom Hafen von Piräus vor Athen. Bastian Seelhofer aus Basel hat das Flüchtlingshilfswerk «Be Aware and Share» gegründet. Er verteilt in diesen Tagen Frühstück an rund 1000 Flüchtlinge im Hafen von Piräus. Seit Monaten helfen er und seine Freunde Flüchtlingen, einmal auf der Insel Chios, in Ungarn, in Athen. Er ist Gast von Susanne Brunner. Wir reden mit ihm über seine Motivation, über seine Erlebnisse, und über die Kritik an all den freiwilligen Helferinnen und Helfern.

Dienstag, 12. April, 13:00 – 13:30 Radio SRF 1 und SRF 4 News

Während Susanne Brunner weiterreist in Griechenland, ist Marc Lehmann bei Marcus Steer vom FC Wacker in München. Dort, wo im letzten Herbst Tausende angekommen und auch geblieben sind. Fussball spielen und Deutsch lernen, lautet hier das Motto: Seit Jahren versucht Marcus Steer Flüchtlinge so zu integrieren.
Mittwoch, 13. April, 13:00 – 13:30 Radio SRF 1 und SRF 4 News

Das «Tagesgespräch» kommt aus dem griechischen Flüchtlingslager Idomeni an der Grenze zu Mazedonien. Seit der Grenzschliessung ist dieses Lager Endstation für viele Flüchtlinge. Susanne Brunner begleitet Michael Räber bei seiner Freiwilligenarbeit im Lager. Er hat seinen Beruf aufgegeben, um den Flüchtlingen zu helfen und kritisiert die grossen, etablierten Hilfswerke. Zurecht? Und warum tut er das überhaupt? Macht er den Gestrandeten mit seiner Hilfe Hoffnung auf ein Leben in Europa, das sie vielleicht gar nie haben werden?

Donnerstag, 14. April, 13:00 – 13:30 Radio SRF 1 und SRF 4 News

Marc Lehmanns Gast ist Reinhold Höflechner, Bürgermeister von Strass-Spielfeld in der Steiermark, an der slowenischen Grenze. In seiner Gemeinde kamen von einem Tag auf den anderen plötzlich 5000 Flüchtlinge an. Eine Überforderung der Gemeinde. „Grenzen zu!“ oder „Grenzzaun bauen!“, forderten viele verunsicherte Bürgerinnen und Bürger. Der Bürgermeister erzählt von seiner Gemeinde in den Tagen des Ausnahmezustands, und was die Angst vor so vielen Fremden in seiner Gemeinde bewirkt hat.

Freitag, 15. April, 13:00 – 13:30 Radio SRF 1 und SRF 4 News

Der Papst hat ganz Europa zur Aufnahme von Flüchtlingen aufgerufen. Aus christlicher Nächstenliebe. Aber viele wollen überhaupt keine Flüchtlinge aufnehmen, und besonders schnell machten osteuropäische Länder ihre Grenzen zu. Es geht auch die Angst vor einer Islamisierung Europas um. Das Thema Religion steht auf der letzten Etappe der Tagesgespräch-Reise im Zentrum der Flüchtlingsdiskussion. Ebenso die Frage nach einer christlichen Leitkultur.

Text: Radio SRF, Susanne Brunner

Bild: SRF / Severin Nowacki

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