
Umgang mit Attentaten bei SRF – Leitlinien angepasst
Nach der Serie von Terrorattentaten und Amokläufen im vergangenen Sommer haben sich Fernseh-Chefredaktor Tristan Brenn, Radio-Chefredaktorin Lis Borner, und die Bereichsleiterin SRF News, Sandra Manca, darauf verständigt, zu vermeiden dass die Täter als Personen im Zentrum unserer Berichterstattung über Anschläge stehen. Dies im Sinne einer Präzisierung und Konkretisierung der publizistischen Leitlinien von SRF.
Da Terrorismus primär eine propagandistische Wirkung sucht, und Amokläufer öffentlich wahrgenommen werden wollen, sind die Medien bei diesem Thema nicht nur Beobachter, sondern zugleich Akteure. SRF steht also in einer besonderen Verantwortung.
Polizeiliche Ermittlungen und wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass solche Gewaltakte häufig von Nachahmungstätern verübt werden.
Keine Plattform für Täter
SRF muss also dafür sorgen, dass Täter möglichst wenig Gelegenheit bekommen, sich zu profilieren und – in der Wahrnehmung von Fanatikern oder psychisch Labilen – gar zu Helden werden.
Polizeiliche Ermittlungen und wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass solche Gewaltakte häufig von Nachahmungstätern verübt werden.
SRF tut das, indem im Fersehen und im Web auf Bilder und Videos von Attentätern verzichtet wird und deren Namen nicht genannt werden. Namen von Terroristen werden nur dann genannt, wenn es sich um «Funktionäre» oder Drahtzieher handelt.
Text: SRF
Bild: Trauernde nach Terrorakt in Brüssel/Belgien am 24. März 2016 © Reuters, Christian Hartmann
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