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«Die lange Nacht der kurzen Filme 2016»

SRF zwei präsentiert zum vierten Mal «Die lange Nacht der kurzen Filme» – eine vielfältige Auswahl an schweizerischen und internationalen Kurzfilmperlen. Die rund 18 Werke führen durch heitere, packende und herzerwärmende Welten. Durch die Filmnacht am Samstag, 10. Dezember begleiten die beiden Slam-Poeten Lisa Christ und Gregor Stäheli und erzählen auf ihre eigene Art kurze Geschichten zu den Filmen.

Vorhang auf für eine weitere Ausgabe des Spezialprogramms «Die lange Nacht der kurzen Filme». Ob mit drei Brüdern in der Badewanne oder mit einer blinden Passagierin auf dem Weg zum Ozean: Die 18 Kurzfilme entführen das Publikum mit fantastischen Bildern an mögliche und unmögliche Orte, wo die Helden in nur allzu menschliche Situationen geraten.

Mit dabei sind der Oscargewinner 2016 «Stutterer», Publikumslieblinge von verschiedenen Festivals und Schweizer Filmpreisträger.

Schweizer Beiträge mit überraschenden Szenerien

Auch die sieben Schweizer Beiträge warten mit exotischen und heimeligen Szenerien auf. Der für den Schweizer Filmpreis 2016 nominierte «Subotika» wirbt für die gleichnamige, kaum bekannte Insel mit kuriosen Sehenswürdigkeiten – eine Traumlandschaft zwischen Nostalgie und Apokalypse. Als Idee und Inspiration diente dem Filmemacher Peter Volkart ein ziemlich billiger rumänischer Fremdenverkehrsfilm aus den 1970er-Jahren.

«Von Faltbooten und Heringen» ist auf einem hiesigen Campingplatz angesiedelt und nimmt liebevoll die Schweizer Ordnungsliebe aufs Korn. Der packende, bildstarke Streifen «Replika» führt in eine ungewisse Zukunft, in der Materialismus und Sicherheit mehr zu zählen scheinen als Gefühle. In «Eine Welt für Raúl» geht die Reise ins ländliche Mexiko. Das subtile Drama, das 2013 den Studentenoscar gewann, erzählt eine Geschichte über Macht und Stolz.

Drei animierte, von SRF koproduzierte Kurzfilme begleiten einen Neurotiker auf seinem Arbeitsweg («Ruben Leaves»), führen in «Lucens» durch das erste und letzte AKW Schweizer Bauart und in eine Bäckerei, in der ekstatisch geknetet wird («Ivan’s Need»).

Internationale Highlights

«Stutterer», der diesjährige Oscargewinner aus Grossbritannien, erzählt die berührende Geschichte des Einzelgängers Greenwood, der sich wegen seiner Sprachstörung von der Aussenwelt isoliert. Zum Glück gibt es Chats, wo er sich mit seiner Online-Freundin schriftlich austauschen kann. Doch bald steht er vor einem Dilemma, als diese ihn endlich in der realen Welt treffen will.

Wie erklärt man einem Mädchen, dass man seine Katze totgefahren hat? «Madam Black», der Publikumsliebling aus Neuseeland, geht auf warmherzig-schwarzhumorige Weise dieser Frage nach. Im deutschen Knaller «Herman the German» entschärft Herman, gespielt von Gustav Peter Wöhler, leidenschaftlich Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Doch nach einem Zwischenfall verspürt er keine Angst mehr – keine gute Voraussetzung für seinen Beruf. Anke Engelke gibt die Ärztin.

Etwas frivoler und französischer geht es bei «I’m Your Man» zu und her. Bruno will gerade mit seiner neuen Freundin zusammenziehen, als aus dem Nichts seine Ex auftaucht – seine grosse Liebe. In zwei skandinavischen Beiträgen stehen junge und alte Liebespaare im Mittelpunkt: Bei «Takk for Turen – Letzte Runde» verbringen Roland und Bertil ihren kurzen Lebensabend zusammen, während in «Mutter hat immer Recht» («Mamma vet bäst») der Sohn gerade sein Coming-out bei der Mutter hinter sich hat. Doch diese hat noch nicht das letzte Wort gesprochen. Der rasante «Mutter hat immer Recht» war bei der Berlinale 2016 für einen Preis nominiert.

Alle Kurzfilme stehen nach der Ausstrahlung auf srf.ch/virus zur Verfügung.


Ausstrahlung: Samstag, 10. Dezember 2016, 22.20 Uhr, SRF zwei

Text: SRF

Bild: Durch die Filmnacht begleiten die beiden Slam-Poeten Lisa Christ und Gregor Stäheli © SRF

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