
Prix Transparence für die «Rundschau»
Sie kämpften hartnäckig und brachten die Fakten über die Preisverhandlungen zu einem Krebsmedikament auf den Tisch: Die «Rundschau»-Journalistinnen Nina Blaser und Anielle Peterhans wurden für die beste Transparenzstory des Jahres 2019 mit dem Prix Transparence 2019 ausgezeichnet.
Die «Rundschau»-Journalistinnen analysierten Hunderte Seiten Behördenakten – und kämpften vor dem Öffentlichkeitsbeauftragten des Bundes für die Offenlegung von geschwärzten Dokumenten. Nina Blaser und Anielle Peterhans konnten so einen Preispoker zwischen dem Bundesamt für Gesundheit und dem Pharmakonzern Roche feststellen.
Aus zehn von öffentlichkeitsgesetz.ch nominierten Beiträgen kürte eine Chefredaktoren- und Chefredaktorinnen-Jury vergangenes Wochenende den beschriebenen «Rundschau»-Beitrag zum Krebsmedikament Perjeta. «Nina Blaser und Anielle Peterhans sind hartnäckig geblieben, obwohl das BAG und Roche den Preispoker um Perjeta kleinreden wollten», sagt Jury-Mitglied Martina Fehr. Die Chefredaktorin der «Südostschweiz» und designierte MAZ-Direktorin lobt die sorgfältige Umsetzung und den Bezug zu einer von Krebs betroffenen Patientin: «Das ist ein sehr toller Beitrag, der nachhallt.»
öffentlichkeitsgesetz.ch verleiht den Prix Transparence zum zweiten Mal. Damit ausgezeichnet werden Medienschaffende, die ein Öffentlichkeitsgesetz zielführend und wirkungsvoll anwenden. Der Pokal wurde am Freitag, 28. Februar 2020, in den SRF-Studios in Zürich Leutschenbach an die Journalistinnen übergeben.
Text: SRF
Bild: Still aus YouTube-Clip von «Swiss-Foia-TV» zum Prix Transparence 2019
Video: «Swiss-Foia-TV» zum Prix Transparence 2019
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