3 Telefonistinnen vor dem Glücksketten-Symbol
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Nationaler Solidaritätstag

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat am Donnerstagmorgen auf Radio SRF1 den Solidaritätstag der Glückskette lanciert. Dieser startete in allen vier Landesteilen im Rahmen der Spendensammlung «Coronavirus» für die Hilfe in der Schweiz. Seit dem 23. März sind bei der Glückskette 17'532'348 Franken an Spenden eingegangen.

Die Glückskette hat bisher rund sechs Millionen Franken für Soforthilfe, Überbrückungshilfe und Lebensmittelhilfe in der Schweiz gesprochen. Die Hilfe läuft einerseits über die zwei bewährten Partner der Glückskette, die Caritas Schweiz mit ihren Regionalorganisationen und das Schweizerische Rote Kreuz mit seinen kantonalen Verbänden. Andererseits haben sechs weitere Organisationen (Heilsarmee, Pro Infirmis, kantonale und interkantonale Pro Senectute-Organisationen, Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH, Winterhilfe und die Dachorganisation der Frauenhäuser der Schweiz und Liechtenstein DAO) ihre Unterstützung für Menschen in Not ausbauen können. Darüber hinaus haben 28 Organisationen, welche unter anderem Lebensmittelhilfe verteilen, finanzielle Unterstützung erhalten.

Erweiterung der Zielgruppen

Nun wurde ein weiterer Aufruf für Hilfsprojekte gestartet, die denjenigen Unterstützung anbieten sollen, die infolge der Pandemie ohne Einkommen sind. Es handelt sich dabei um jene Menschen, deren teils informelle Beschäftigung oder informeller Status keinen Zugang zu Sozialversicherung oder öffentliche Hilfe ermöglicht und die bereits unter prekären Umständen leben. Es sind dies zum Beispiel Hausangestellte (Haushalte, Kinderbetreuung), Fahrende, Sexarbeiterinnen, Arbeiterinnen und Arbeiter ohne Rechtsstatus. Diese Menschen konnten sich vor der Krise noch selbst versorgen, sind aber in der gegenwärtigen Situation völlig mittellos. Ohne Hilfe sind sie und ihre Kinder dem Risiko ausgesetzt, obdachlos zu werden, ohne Unterkunft oder Nahrung.

Spendenmöglichkeiten und Solidaritätsbotschaften

Am Solidaritätstag vom Donnerstag, 16. April 2020 können bis um 22:30 Uhr über die Gratis-Telefonnummer 0800 87 07 07 Spenden angemeldet werden. Die Anrufe werden wegen den BAG-Massnahmen von Mitarbeitenden zweier CallCenter entgegengenommen und nicht wie üblich von Freiwilligen.

Spenden sind jederzeit online auf www.glueckskette.ch oder auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Coronavirus» möglich. Neu gibt es beim Spenden Online die Möglichkeit, eine Solidaritätsnachricht zu hinterlassen, welche auf den Social-Media-Kanälen oder von Radiostationen aufgenommen wird. Die Spenderin/der Spenderin kann ausserdem auswählen, von welcher prominenten Person (welche sonst in der Telefonspendenzentrale sitzen) sie ein Dankeschön per Klick auf Video erhalten möchten. Zum Beispiel von Micheline Calmy-Rey, Philipp Fankhauser, Dani Fohrler oder Sandra Studer.

Aber nicht nur das Spenden wird heute grossgeschrieben: Anlässlich des nationalen Solidaritätstages startete die Glückskette eine Kette der Solidarität auf Facebook und Instagram. Alle sind eingeladen, in den sozialen Medien bis am Donnerstagabend, 16. April um 23 Uhr ein Video mit einer Solidaritätsbotschaft unter #SwissSolidarityChallenge zu posten, um damit ein Zeichen zu setzen.


Text: Glückskette

Bild: SRF/Oscar Alessio (Symbolbild)

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