
«Gredig direkt» mit Komiker und Autor Emil Steinberger
Wer in der Schweizer Showszene ohne Nachnamen auskommt, hat es geschafft. Emil ist dies bereits in den 70er-Jahren gelungen. Nun hat Corona einer weiteren Tournee Steinbergers einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie geht es dem nimmermüden Bühnenmenschen in humorlosen Zeiten? Bei Moderator Urs Gredig erzählt Emil Steinberger, wovon er im hohen Alter noch träumt.
Seit langem gehören seine Spässe und Figuren zur DNA des Schweizer Kulturgutes – der 87-jährige Künstler selbst wurde zum Nationalheiligen des eidgenössischen Humors. Ob das verquere «Ogtern» im Kreuzworträtsel, das auftrumpfende «Lueg, s Chileli vo Wasse» oder die rührende Slapstick-Pointe «Jo-du-du-du-duu» mit dem Kinderwagen – Emil Steinberger zeichnet mit wenigen Requisiten liebevoll den Biedermann. Mit seinen sorgfältig inszenierten Figuren hat der ehemalige PTT-Beamte Meilensteine der Schweizer Unterhaltung geschaffen. Dazu gehören diverse Bühnen-Programme, 1977 eine Knie-Tournee und wenig später die Rolle des Fremdenpolizisten in «Schweizermacher».
Ende der 80er-Jahre verabschiedet sich der Vielgeliebte erst von der Bühne und danach von der Schweiz. Den legendären Emil droht die Publikumsliebe zu erdrücken. Nach anonymen Jahren in New York kehrt er mit seiner zweiten Ehefrau Niccel in die Schweiz und ins Rampenlicht zurück. Der Kabarettist beginnt im Rentenalter seinen Figuren wieder Leben einzuhauchen und Generationen strömen ins Theater.
Seither steht Emil Steinberger erneut auf den Brettern, die ihm die Welt bedeuten und gibt zu, den Gedanken ans Aufhören schlicht zu verdrängen. Bei «Gredig direkt» berichtet Emil Steinberger von Höhepunkten und dunklen Momenten in seiner langen Karriere und wovon er im hohen Alter noch träumt.
Ausstrahlung: Donnerstag, 15. Oktober 2020, 22.25 Uhr, SRF 1
Text: SRF
Bild: SRF/Oscar Alessio
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