Screenshot aus dem Film «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes».
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Schweizer Film-Premiere: «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes»

Auf der Suche nach einem Leben in Einklang mit der Natur schliesst sich Bruno Manser einem Stamm der Penan auf Borneo an, beginnt sich mit ihnen gegen die massive Abholzung ihres Lebensraums zu wehren und entwickelt sich zu einem der berühmtesten Umweltschützer seiner Zeit. Eine wahre Geschichte.

Die Sehnsucht nach einer Lebenserfahrung fern der modernen, oberflächlichen Zivilisation bringt Bruno Manser 1984 dazu, in den malaysischen Dschungel auf Borneo zu reisen. Dort trifft er zufällig auf eine nomadisch lebende Sippe des Urvolks der Penan, denen er sich anschliesst, um ihre Lebensweise und Kultur zu studieren. Anfangs wird er von den Penan, die irritiert sind von dem seltsamen Fremden, ignoriert. Doch Manser gelingt es, ihr Vertrauen zu gewinnen. Ihr Anführer Along Sega nimmt Manser wie einen Sohn unter seine Fittiche und bringt ihm alles bei, was es für ein Leben im Dschungel braucht. Fasziniert von ihrem genügsamen Lebensstil lebt er mehrere Jahre bei ihnen, erlernt ihre Sprache und wird Teil ihrer Gemeinschaft.

Als die malaysische Regierung beginnt, den Urwald systematisch abzuholzen, unterstützt Manser die Penan, deren Lebensgrundlage in Gefahr ist, beim gewaltlosen Widerstand. Eine gemeinsame Blockade der Holzfällerstrassen bringen die Abholzungen vorerst zum Erliegen. Ein grosser Medienrummel entsteht. Doch für die Regierung und die Holzfirmen stehen Milliarden-Profite auf dem Spiel. So werden die Blockaden gewaltsam geräumt und auf Manser Armeeeinheiten angesetzt. Schmerzlich muss er realisieren, dass er so auf Borneo wenig ausrichten kann, und er den Penan eine grössere Hilfe ist, wenn er in die Schweiz zurückkehrt. Wieder in Basel gründet er den Bruno Manser-Fonds und versucht mit allen Mitteln ein Importverbot für Tropenholz durchzusetzen. Mit wilden Aktionen gelingt es ihm, sein Anliegen international auf die politische Agenda zu bringen, wobei er sogar die Aufmerksamkeit des UNO-Generalsekretärs erringt. Dennoch bleibt es ein Kampf von David gegen Goliath, der aussichtslos scheint.

Bruno Manser war ein bekannter Umweltaktivist. Er lebte sechs Jahre bei den Penan im Dschungel von Borneo, die er im Kampf gegen die Abholzungen ihres Lebensraums unterstützte. Im Mai 2000 verschwand er spurlos im Urwald und wurde später für verschollen erklärt.


Ausstrahlung: Sonntag, 9. Januar 2022, 20.05 Uhr, SRF 1


Text: SRF

Bild: Ascot Elite/Tomas Wüthrich

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