Foto Susanne Wille, Mike Müller und Baptiste Planche
SRG Deutschschweiz News

«Der Bestatter» kommt zurück

SRF erfüllt einen grossen Publikumswunsch und bringt den «Bestatter» zurück – als Kinofilm. Mike Müller als Luc Conrad wird 2023 zusammen mit der bekannten «Bestatter»-Crew im Kino und am TV zu sehen sein. Weitere Highlights aus der Fiktion sind die Basler Krimiserie «Die Beschatter», die Web-first Dramedy «Emma lügt», die zweite Staffel von «Tschugger» aus dem Wallis sowie die vierte Folge des Zürcher «Tatort».

2023 wird im Kinofilm zur erfolgreichen «Bestatter»-Serie von SRF wieder gestorben und ermittelt. Die Geschichte: Der ehemalige Bestatter und Ex-Polizist Luc Conrad (Mike Müller), der in seinem neuen Leben ein Restaurant in Costa Rica führt, reist in die Schweiz, um mit Erika Bürgisser (Suly Röthlisberger) ihren 70. Geburtstag zu feiern. Seine alten Weggefährten Fabio Testi (Reto Stalder) und die beiden Aargauer Polizisten Anna-Maria (Barbara Terpoorten) und Doerig (Samuel Streiff) sind natürlich auch zur Feier in einem alten, heruntergekommenen Hotel im Engadin eingeladen.

Gerade als sich alle zur Feier im Garten versammeln, kommt der Hoteldirektor unter mysteriösen Umständen ums Leben. Für den Bündner Kantonspolizisten Cavegn ist klar, dass es ein Unfall war. Doch die Bestatter-Familie vermutet aufgrund der letzten Worte des Toten, dass es sich um einen Mord handelt und verlängert ihren Aufenthalt. Dabei stösst auch der Wiener Pathologe Alois Semmelweis (Martin Ostermeier) dazu, denn die Todesfälle häufen sich. Weitere Rollen übernehmen unter anderen Mona Petri («Tatort», «Fräuleinwunder»), Dimitri Stapfer («Frieden», «Wilder»), Johanna Bantzer («Strähl», «Prinzessin») oder Marcus Signer («Wilder», «Dr Goalie bin ig»).

Engadin statt Aarau

«Um mit einem abendfüllenden Spielfilm an eine Erfolgsserie mit sieben Staffeln wie den ‹Bestatter› anknüpfen zu können, war es uns wichtig, dass die Geschichte keine einfache Fortsetzung der Serie wird. Sie braucht einen anderen Raum, sie muss in sich geschlossenen sein, sie soll auf eine Reise gehen: Ins Engadin, in die Berge, weit weg von Aarau – jedoch mit dem bekannten Personal», erläutert Hauptdarsteller Mike Müller. «Der ‹Bestatter› hat viele Fans. Immer wieder erreichen uns Bitten nach der Rückkehr des Kultcharakters. Wir freuen uns sehr, dass wir dem Publikum diesen Wunsch nun erfüllen können», so Kulturchefin Susanne Wille.

Die Dreharbeiten zum «Bestatter»-Film starten im Oktober 2022 im Kanton Graubünden, in Zürich und in Aarau. Die Ausstrahlung ist für 2023 geplant: zuerst im Kino, Ende Jahr im TV. Regie führt Markus Fischer (Produktion Snakefilm).

Erfolgreich auch bei der jungen Zielgruppe

Kulturchefin Susanne Wille erläuterte am Medienanlass in Basel auch die strategischen Ziele der Fiktion: «Wir wollen mit starken Serien eine Vielfalt von Genres anbieten und damit ein möglichst breites Publikum erreichen. Gleichzeitig setzen wir verschiedene neue Akzente: Bei ‹Tschugger› beispielsweise kam die Leichtigkeit und der schräge Humor bei der jungen Zielgruppe sehr gut an – mit Marktanteilen von über 36 Prozent. Und erstmals haben bei einer Serie mehr Zuschauerinnen und Zuschauer online oder zeitversetzt geschaut als linear am TV. Dies zeigt uns, dass wir diesen Fiktionsprojekten auf dem richtigen Weg sind, um das Publikum heute und morgen mit unseren Kulturinhalten zu erreichen.»

Die Fiktionsprojekte von SRF bis Ende Jahr:

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«Ein attraktives Fiktionsprogramm für das Publikum in der Deutschschweiz.» Unter dieses Motto stellte Baptiste Planche, seit 1. Mai 2022 neuer Fiktionschef von SRF, die Projekte bis Ende Jahr vor:

  • Am Sonntag, 11. September 2022, geht die nächste Folge des «Tatort» aus Zürich auf Sendung. Im vierten Fall «Risiken mit Nebenwirkungen» untersuchen die beiden Kommissarinnen Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) den gewaltsamen Tod einer Anwältin. Diese beriet ein aufstrebendes Pharmaunternehmen, das kurz vor der Lancierung eines neuen Medikaments stand. Regie führte Christine Repond. Die Drehbücher stammen von Stefanie Veith und Nina Vukovic.
  • Ab Sonntag, 30. Oktober 2022, ermitteln «Die Beschatter» in Basel in sechs Fällen. Der Ex-Polizist Leo Brand (Roeland Wiesnekker) gründet aus finanzieller Not eine Schule für angehende Detektive. Um das Maximum aus der Schule zu herauszuholen, lösen seine dilettantischen Anfängerinnen und Anfänger echte Fälle. Starregisseur Michael Steiner (bekannt aus «Mein Name ist Eugen» oder «Grounding») führte in der Krimikomödie erstmals Regie bei einer Serie.
  • Ab Sonntag, 18. Dezember 2022, gibt es in «Tschugger» ein Wiedersehen mit den Kultcops aus dem Wallis. In der zweiten Staffel müssen Bax und Co. ihre Heimat vor dem Weltuntergang retten. «Tschugger» ist eine Koproduktion von Shining Film mit SRF und Sky Schweiz. Regie führten David Constantin und Leandro Russo.

«Emma lügt» mit Zoë Pastelle und Massimo Rocchi

Eine neue Art von Serie bietet im September «Emma lügt»: Die zunächst harmlosen und lustigen Lügengeschichten der achtjährigen Emma verwickeln ihre chaotische Familie in einen Diskurs: Was ist wahr? Was ist gelogen? Diese Fragen bringen nach und nach die Lügen der übrigen Familienmitglieder ans Tageslicht. Am Schluss weiss keiner mehr, wer in dieser Familie noch die Wahrheit sagt, und was gelogen ist.

«Emma lügt» besteht aus sechs Folgen, die jeweils rund 15 Minuten dauern. «Die Folgen sind bewusst kurz gehalten, damit sich die Serie insbesondere auf digitalen Plattformen einfach und schnell konsumieren lässt», erklärt SRF-Fiktionschef Baptiste Planche.

Schnell war auch die Produktion: «Wir haben ‹Emma lügt› ausserordentlich rasch entwickelt und produziert. So können wir auch auf aktuelle Themen, wie zum Beispiel den Ukraine-Krieg, eingehen. Dieses für SRF neue Vorgehen nennen wir ‹Fast-Fiction›», erklärt Baptiste Planche. Bei «Emma lügt» wurde der Entwicklungs- und Herstellungsprozess, der für eine erste Staffel in der Regel rund drei bis vier Jahre in Anspruch nimmt, auf ungefähr ein Jahr reduziert. «Trotz der raschen Entstehungszeit kommt ‹Emma lügt› qualitativ hochstehend daher. Dies ist vor allem der grossartigen Arbeit von Autorin Laura de Weck und Regisseurin Bettina Oberli sowie der Produktionsfirma C-Films zu verdanken», freut sich Baptiste Planche.

Die SRF-Dramedy «Emma lügt» behandelt gesellschaftskritische Themen, sie bleibt aber für ein breites Publikum zugänglich und leicht konsumierbar. Dafür sorgen auch die Auftritte der Influencerin Zoë Pastelle, von Komiker Massimo Rocchi sowie von Marcus Signer (bekannt aus «Wilder», «Dr Goalie bin ig»).

Alle Folgen von «Emma lügt» sind ab Donnerstag, 1. September 2022, zum Binge-Watching auf Play Suisse abrufbar. Am Sonntag, 11. September 2022, ab 21.45 Uhr, kann das TV-Publikum alle sechs Folgen am Stück auf SRF 1 sehen – direkt im Anschluss an die Ausstrahlung des «Tatort» aus Zürich, der vierten Folge «Risiken mit Nebenwirkungen».


Text: SRF

Bild: SRF/Matthias Willi

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