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«G&G»-Serie: Mächtig weiblich – Emanzipierte Ministerien und ihre Politikerinnen

Laut der Statistik von UN Women haben Österreich, Kolumbien, Nicaragua, Finnland und Spanien den grössten Frauenanteil in ihren Ministerien. In der fünfteiligen «Glanz & Gloria»-Serie auf SRF 1 werden die politische Lage der Frauen und herausragende Politikerinnen dieser Länder vorgestellt.


Brigitte Bierlein – Österreich

Österreich hatte 2019 erstmals eine Frau im Amt der Bundeskanzlerin. Allerdings nicht ganz freiwillig: Der Bundespräsident Alexander Van der Bellen musste nach einem politischen Skandal kurzfristig eine Übergangsregierung organisieren. So durfte Brigitte Bierlein, die damals als erste Frau die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes war, die Regierung übernehmen. Bierlein stellte daraufhin ein Kabinett zusammen, in dem gleich viele Frauen wie Männer auf die Ministerien verteilt wurden. Auf nationaler Ebene ist diese Gleichberechtigung noch immer aktuell, allerdings sieht es in den Gremien der Bundesländer und Gemeinden noch um einiges männlicher aus.


Claudia Lopéz – Kolumbien

In Kolumbien gilt seit November 2016 ein Friedensvertrag, der gar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Darin ist Gleichstellung zwar festgelegt, doch die Umsetzung des Abkommens ist bis heute nicht vollständig gelungen. Nach wie vor werden in Kolumbien Aktivistinnen und auch Homosexuelle verfolgt. Doch die Politikerin Claudia Lopéz setzt nun ein Zeichen für Veränderung. Seit Januar 2020 ist sie als erste Frau und erste Homosexuelle im Amt der Bürgermeisterin von Kolumbiens Hauptstadt Bogotá.


Rosario Murillo – Nicaragua

Frauenrechte sind in Nicaragua – trotz der vielen Frauen in der Regierung – kein wirklich grosses Thema. Selbst die mächtigste Frau des Landes, Vizepräsidentin Rosario Murillo, kümmert sich mehr um die sozialen Aspekte für Frauen, statt um Gleichberechtigung. Unter der Regierung ihres Ehemanns, dem links-sozialistischen Daniel Ortega, sind Frauen in Nicaragua nach wie vor starkem Machismo und einem der strengsten Abtreibungsverbote der Welt ausgesetzt. Und trotzdem hat Rosario Murillo ihr Schweigen in Sachen Emanzipation noch nicht gebrochen.


Sanna Marin – Finnland

Seit Dezember 2019 ist Sanna Marin Ministerpräsidentin von Finnland und zeigt damit einmal mehr, wie fortschrittlich dieses Land in Punkto Gleichstellung ist. Hier sind elf von 18 Ministerien mit Frauen besetzt, was allerdings keine Überraschung ist. Das Sozialsystem und sogar die finnische Sprache integrieren das Thema Gleichberechtigung in den Alltag der finnischen Bevölkerung. Mit Sanna Marin und ihrer ausserordentlichen Vergangenheit geht Finnland als Beispiel für Chancengleichheit voran.


Irene Montero – Spanien

Spanien hat weltweit am meisten Frauen in den Ministerien und mit der linken Politikerin Irene Montero eine starke Stimme für Gleichberechtigung. 2016 sorgt allerdings das Gerichtsurteil einer Gruppenvergewaltigung für Schlagzeilen. Die Folgen davon sind unzählige Demonstrationen und die #cuéntaLo-Bewegung, eine spanische Version der #metoo-Bewegung. Als politische Antwort auf diese Proteste hat Irene Montero mit ihrer Partei Unidas Podemos nun den Gesetzesentwurf «Nur Ja heisst Ja» erfasst.


Ausstrahlung: Montag bis Freitag, 15. bis 19. Juni 2020, 18.40 Uhr, SRF 1


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