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So entstehen Untertitel bei SWISS TXT

Bereits seit 40 Jahren werden bei der SRG SSR Untertitel eingesetzt. Heute werden 80 Prozent aller Sendungen in den Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch untertitelt. Dabei beschränkt sich die Untertitelung nicht nur auf aufgezeichnete Sendungen, auch für Live-Sendungen werden Untertitel angeboten.

In der Schweiz gibt es etwa 8'000 gehörlose und 80'000 schwerhörige Personen. Rund 40 Prozent der Menschen haben Hörbeeinträchtigungen. Und die Zahl nimmt zu. Aber auch anderssprachige Leute nutzen Untertitel. Oder Menschen, die unterwegs sind und ihre Kopfhörer nicht dabeihaben.

Beim Untertiteln geht es nicht einfach darum, das Gesprochene abzutippen – vielmehr sollten Untertitel das Gesprochene sprachlich adäquat, kohärent und korrekt wiedergeben. Ausserdem sollten die Untertitel gut lesbar sein. Dies bedingt in vielen Fällen die Kürzung oder Umformulierung des Gesprochenen, jedoch ohne Informationsverlust und unter Beibehaltung der Authentizität und des roten Fadens. Bei aufgezeichneten Sendungen können die Untertitel vor der Ausstrahlung vorbereitet werden. Dabei werden die Untertitel so unterteilt und positioniert, dass sie synchron zum Gesprochenen erscheinen. Nachdem die Untertitel eingefügt sind, wird die gesamte Untertitelung einer Sendung von einer zweiten Person bei Swiss TXT gegengelesen und kontrolliert.

Für Echtzeit-Passagen, wie Live-Schaltungen zu Korrespondent:innen in der «Tagesschau» – oder für Sendungen, die komplett live sind (zum Beispiel Sportübertragungen), können keine Untertitel vorbereitet werden. Das heisst, dass die Untertitel während der Sendung live erstellt werden, und zwar mithilfe einer Spracherkennungssoftware und Live-Untertitler:innen. Diese Untertitelungsmethode nennt sich Respeaking.

Im Video von SWISS TXT wird ausführlich erklärt, wie solche Live-Untertitel entstehen.


Text: SRG.D/SWISS TXT

Video: SWISS TXT

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