Zwei Kinder an einer Wasserstelle in Kenia, rundherum ist eine karge Wüstenlandschaft.
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Nationaler Solidaritätstag für Ostafrika am 23. November

Am Horn von Afrika sind über 36 Millionen Menschen aufgrund der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren und steigender Nahrungsmittelpreise auf Hilfe angewiesen. Um das Ausmass dieser humanitären Krise zu bewältigen und die Hilfe in den betroffenen Ländern auszuweiten, organisiert die Glückskette mit der Unterstützung der SRG am 23. November einen nationalen Solidaritätstag.

Das Horn von Afrika – Kenia, Somalia und Äthiopien – erlebt derzeit die schlimmste Dürre der letzten 40 Jahre. Über 36 Millionen Menschen sind von Nahrungs- und Wasserknappheit betroffen, fast 9 Millionen Nutziere sind aufgrund des Wassermangels verendet und die Preise für Nahrungsmittel steigen weiter stark an. Aufgrund der vergessenen Katastrophe, die sich in den letzten Monaten zusehends verschlimmerte, organisiert die Glückskette mit der Unterstützung der SRG am Mittwoch, 23. November einen nationalen Solidaritätstag. Von 07:00 bis 23:00 Uhr wird auf den TV- und Radiokanälen sowie Online zum Spenden aufgerufen.

Zunehmende Verschlimmerung der Situation über die letzten Jahre

Vier aufeinanderfolgende schlechte Regenzeiten führten zu einer aussergewöhnlichen Dürre. Diese könnte zu einer der schlimmsten vom Klimawandel bedingten Krisen in der jüngeren Geschichte des Horns von Afrika werden. Zwei Regionen in Somalia sind unmittelbar von einer Hungersnot bedroht und auch die aktuelle Regenzeit scheint die Situation nicht zu verbessern. Hinzu kommt, dass fast 9 Millionen Nutztiere verendeten, welche die Familien der Nomaden für ihren Lebensunterhalt benötigen. Zudem blieben vielerorts die Ernten aus. Unter diesen Umständen sehen sich Menschen gezwungen, ihre Heimat auf der verzweifelten Suche nach Nahrung, Wasser und Schutz zu verlassen. In den betroffenen Regionen steigen die Lebensmittelpreise aufgrund einer Kombination aus mehreren Faktoren weiter an: unterdurchschnittliche Ernten sowie hohe Roh- und Treibstoffpreise auf den internationalen Märkten als direkte Folge des Krieges in der Ukraine.

«Ostafrika steuert auf eine kaum sichtbare humanitäre Katastrophe mit gewaltigem Ausmass zu. Unsere Schweizer Partnerorganisationen leisten auch mit unserer Unterstützung bereits wichtige Hilfe vor Ort. Weitere Unterstützung ist dringend nötig, um das Ausmass der Krise zu bewältigen, von der viele Kinder und Familien betroffen sind», so Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette.

Hilfe über Schweizer Partnerorganisationen bereits angelaufen

Die Glückskette hat im April ein Spendenkonto für die Dürre in Ostafrika eröffnet und konnte mit Spenden und einer Sofortfinanzierung aus dem Glückskette-Nothilfe-Fonds bereits über 1,8 Millionen Schweizer Franken für die Unterstützung der Betroffenen einsetzen. Die vor Ort aktiven Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette – unter anderen Caritas Schweiz, HEKS, Helvetas, Medair, Save the Children Schweiz und die Stiftung Terre des hommes – leisten bereits dringend benötigte Nothilfe in Form von Bargeldunterstützung, dem Zugang zu sauberem Wasser, Gesundheitsleistungen und Nahrungsmittelverteilungen. Ausserdem führen sie Projekte zur Behandlung und Prävention von Mangelernährung bei Kindern und schwangeren oder stillenden Frauen durch.

Spenden

Spenden für die betroffenen Menschen in Ostafrika können Online unter www.glueckskette.ch oder in jeder Poststelle direkt am Schalter mit dem Vermerk «Hunger in Ostafrika» getätigt werden.


Text: Glückskette

Bild: Save the Children

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