Unser Ziel bleibt: ein umfassender medialer Service public

Bericht von Niklaus Zeier, Präsident

Das vergangene Jahr war geprägt durch eine angeheizte Mediendiskussion.

  • Die Eidgenössische Medienkommission wie auch der Bundesrat stärken der SRG den Rücken und wollen weiterhin einen umfassenden medialen Service public. Die Landesregierung gibt der SRG aber auch Hausaufgaben mit und fordert etwa, dass sich die SRG verstärkt den medialen Anliegen der jungen Generation annehmen soll. Während der Ständerat grossmehrheitlich hinter der Haltung des Bundesrates steht, weist der Nationalrat eine knappe Mehrheit für das SRG-kritische Lager auf.
  • In diesem Lager befinden sich Gruppierungen, welche den Service public einschränken möchten: keinen Sport, keine Unterhaltung bei der SRG, Senkung der Gebühren und somit Einschränkung des Programms. Diesem Lager zuzuzählen sind aber auch jene, welche die Gebühren und somit auch die SRG abschaffen möchten (No Billag).
  • Die SRG stützt sich auf den Auftrag, den ihr Bundesverfassung und Politik übertragen haben. Sie legt dar, welche Leistungen sie für die gesellschaftliche Debatte und die mediale Grundversorgung der viersprachigen Schweiz erbringen will. Die SRG argumentiert, dass viele ihrer Angebote über den Markt nicht finanzierbar wären. Sie unterbreitet auch den Verlegern eine Reihe von Kooperationsvorschlägen, um gemeinsam gegenüber der internationalen Konkurrenz zu bestehen.

Dialog mit der Bevölkerung

Auch der SRG wohlgesinnte Kreise machen beim grössten Medienunternehmen der Schweiz Reformbedarf geltend.

Stichworte dazu sind etwa: keine Unterbrecherwerbung mehr, mehr anspruchsvolle Service-public-Programme, mehr Mut bei der Programmierung in der Primetime, mehr Eigenproduktionen und Schweiz-Bezug, mehr Berücksichtigung des jungen Publikums und der Bewohnerschaft mit Migrationshintergrund. Diese Diskussionen werden 2017 in hoher Intensität weitergehen.

Für uns als Trägerschaft gilt es, den umfassenden medialen Service public, den wir auch für unsere Region Zentralschweiz notwendig haben, zu stützen und in der Diskussion mit der Bevölkerung und den verschiedensten Gruppierungen unserer Gesellschaft zu stärken.

Wir müssen uns für diese Auseinandersetzung wappnen. Wir müssen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik über Auftrag und Rolle der SRG informieren und mit ihnen die Diskussion führen. Dazu können alle unsere Sektionen mit ihren Mitgliedern beitragen. Informationen und Argumente finden sich im Mitgliedermagazin LINK und auf der Webseite srgssr.ch.

Bereits gewappnet haben wir uns organisatorisch, 2016 verabschiedeten wir die neuen Statuten. Sie sollen die SRG Zentralschweiz dank der neuen Organisation ihrer Gremien flexibel machen und mithelfen, dass auch in unserer Region jenen Gruppierungen begegnet werden kann, die den medialen Service public einschränken oder gar abschaffen möchten.

Dazu braucht es aber auch Mitglieder, welche sich das Motto „Unser Engagement ist Programm“ auf die Fahne geschrieben haben, bisher und in Zukunft. Dafür sage ich besten Dank!