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Programmkommission der SRG AG SO beobachtet Solothurner Wahlen

Am 12. März fanden im Kanton Solothurn die Wahlen in den Kantonsrat sowie in den Regierungsrat statt. Das Regionaljournal Aargau Solothurn hat sich diesen in seiner Vorwahl-Berichterstattung ausführlich gewidmet. Auch die Programmkommission der SRG AG SO warf einen Blick auf die Berichterstattung – genauer: auf die Gespräche mit Regierungsrats-Kandidierenden.

Die Berichterstattung über politische Ereignisse gehört zu den Kernaufgaben der SRF-Medien. So berichtet auch das Regionaljournal Aargau Solothurn über die Politik in den beiden Kantonen Aargau und Solothurn; insbesondere über Wahlen. Während im Herbst 2016 die Wahlen in den Aargauer Grossen Rat bzw. in den Regierungsrat Teil der Berichterstattung waren, waren es im Februar dieses Jahres die «Pendants» im Kanton Solothurn: Am 12. März wurden der Kantonsrat neu bestellt und der Regierungsrat gewählt. Die acht Kandidierenden für die fünf Sitze wurden von der «Regi»-Redaktion zum Interview eingeladen. Sie sollten zu aktuellen Fragen aus der kantonalen Politik Stellung nehmen, auf die bisherige Amtszeit zurückblicken (bei den drei bisherigen) bzw. schildern, was sie als neuer Regierungsrat bzw. neue Regierungsrätin tun würden (bei den sechs neu antretenden).

Die Programmkommission der SRG AG SO (PK) hat diese Interviews mitgehört und an ihrer letzten Sitzung mit den Sendungsverantwortlichen diskutiert. Dabei zeigte sich schnell, wo die Grenzen der politischen Berichterstattung liegen können: Aargauerinnen und Aargauer fanden nur schwer Zugang zu einem Themenkreis, der sich ausschliesslich im politischen Bereich des Kantons Solothurn bewegt. Gleichwohl beurteilten sie, ebenso wie ihre Solothurner Kommissionskollegen, die Interviews als sehr aufschlussreich und spannend, um die Personen kennen zu lernen. Knapp 20 Minuten seien zwar für ein solches Gespräch eine lange Sendezeit, befanden einige. Das Gespräch sei aber grundsätzlich von den Interviewführenden gut gegliedert worden: ein Steckbrief als Einstieg liess die Kandidatinnen und Kandidaten kurze, persönliche Fragen beantworten, darauf folgte ein längeres Gespräch und zum Abschluss mussten die Interviewten zu Aussagen aus der Bevölkerung Stellung nehmen. Hier befand die PK, dass bei den Herausforderern mehr über ihre verschiedenen politischen Haltungen zu erfahren war als bei den Bisherigen. Bei letzteren habe sich das Gespräch zu einem weiten Teil als «Legislaturbilanz» entwickelt, in welchen sie über Geschäfte ihres jeweiligen Departementes befragt wurden.

Zu reden gab in der PK der Interviewstil bzw. welches Redaktionsmitglied das Gespräch führte: Wie hartnäckig darf ein Interviewer nachfragen, wenn eine Frage nicht, nur teils oder gar ausweichend beantwortet wird? Wie weit darf er gehen, um das Gegenüber zu einer Antwort zu bewegen? Da und dort hätte man sich etwas mehr Biss im Fragestil erhofft. In der Diskussion kam die PK aber auch zur Erkenntnis, dass nachgefragt werden kann, ohne dass dem Hörer bzw. der Hörerin das auffällt. Oder dass nicht jede/r das Nachfragen als hartnäckig oder aggressiv einstuft.

Alles in Allem kamen die Mitglieder der PK zum Schluss, dass das Regionaljournal Aargau Solothurn mit den acht Interviews seinen Auftrag der politischen Berichterstattung vollauf erfüllte: Man habe die Positionen der Kandidierenden in politischen Fragen erfahren, aber auch «den Menschen hinter dem Politiker» gespürt. Die Gespräche seien ausgewogen, sachlich und neutral gewesen, hätten als Wahlhilfe gedient und hätten aktuelle wie längerfristige politische Themen aufgenommen und kritisch beleuchtet. Mit der Berichterstattung vom Wahltag am 12. März ist aber das Thema für die Redaktion des Regionaljournals noch nicht abgeschlossen: Am 26. April erfolgt der zweite Wahlgang für den Regierungsrat.

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