Marco Brumann

Vorname, Name Marco Brumann, Alter 24 Jahre, Wohnort Gränichen AG, Beruf/Haupttätigkeit Labortechniker, Mitglied SRG AG SO seit September 14

11 Fragen an Marco Brumann

1. Warum sind Sie der SRG Aargau Solothurn beigetreten?
Die SRG bietet eine grossartige Palette an Angeboten für alle. Ich schätze den Aufwand sehr, der betrieben wird, um die ganze Schweiz zu bedienen. Mit den regionalen Sektionen erreicht die SRG die Menschen im ganzen Land. Dies muss unterstützt werden, deshalb bin ich Mitglied der SRG AG SO.

2. Was ist Ihr Lieblingsprogramm, Ihre Lieblingssendung von Radio oder Fernsehen SRF?
Die Tagesschau-Hauptausgabe und Meteo sehe ich mir jeden Abend an. Ich hebe hier besonders die unabhängige Berichterstattung, auch dank des Korrespondentennetzes, hervor. Die Tagesschau ist allerdings heutzutage nicht mehr die erste Informationsquelle der Meisten. In der Regel weiss man ja am Abend kurz vor halb acht, was tagsüber passiert ist. Umso wichtiger, dass die Tagesschau die Inhalte vertieft. Ich finde es toll, dass die Themen des Tages nicht nur mit „Was?“, sondern mit auch „Wie?“ und „Warum?“ behandelt werden. Meteo zeigt nicht nur, wie das Wetter wird, sondern auch, warum es so wird. Dazu hat Meteo sowieso das beste „Studio“, das man haben kann. Meine absolute Lieblingssendung, „Benissimo" mit Beni Thurnheer, wurde leider vor über acht Jahren abgesetzt. Dort kamen die ganz grossen Stars zu den Schweizer*innen ins Wohnzimmer. Dies fehlt mir ein wenig. „Happy Day" ist heute das Mass der Unterhaltung. Diese Show sehe ich auch sehr gerne, ich durfte bereits im Studiopublikum sitzen. Röbi Koller und sein Team leisten in dieser grauen, schwierigen Zeit einen wichtigen Beitrag für einen bunten, bewegenden Flecken bei den Zuschauer*innen und lassen sie für zweieinhalb Stunden auf andere Gedanken kommen.

3. Gibt es bei anderen Anbietern noch etwas, das Sie lieber sehen oder hören?
Nicht wirklich. Die SRG bezieht sich in ihren Programmen immer auf Werte und Referenzen der Schweiz. Natürlich ist dies bei Sendern im Ausland nicht anders. Einzig, wenn etwa Thomas Gottschalk auf RTL oder im Zweiten Deutschen eine grosse Show präsentiert, sehe ich mir Diese an. Entsprechend gefallen mir auch die Eurovisions-Koproduktionen mit der SRG. Dazu gehören die grossen Quizabende oder natürlich der Song Contest.

4. Wie haben sich Ihre Mediengewohnheiten in den letzten Jahren verändert?
Informations- und Unterhaltungsmedium ist heute das Smartphone. Nie war es einfacher, sich zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort mit Infos zu versorgen. Trotzdem sehe ich mir die Programme des SRF klassisch auf dem Fernseher an.

5. Haben Sie sich jemals bei SRF oder beim Ombudsmann beschwert?
Nein.

Wenn ja: Waren Sie mit der Antwort zufrieden?

6. Freuen Sie sich auf die weitere Entwicklung in der Medienwelt oder haben Sie eher Bedenken? Weshalb?
Ich sehe gespannt, wie sich das Mediengeschenen gerade während der jetzigen Krise verändert. Diverse Medienhäuser auf der ganzen Welt geben ihre neutrale Stellung auf und positionieren sich mit ihrer Meinung zur Pandemie und anderen Themen. Dies finde ich sehr gefährlich, zumal in den letzten vier Jahren zu sehen war, wie die USA mit allerhand Lügen eingedeckt wurden. Die Folgen sind nun bekannt. Die SRG hält grossartig ihre neutrale Position und ist in der Lage, etwa Beschlüsse aus Bundesbern zu vermitteln, gleichzeitig aber Kritik ebenda zu üben. Der Neubau am Leutschenbach und die (hoffentlich) bald eingeweihten Studios gewährleisten Informationen von höchster Qualität für die nächsten Jahrzehnte.

7. Wie möchten Sie selbst auf diese Entwicklung einwirken und was möchten Sie damit erreichen?
Natürlich bleibe ich weiterhin Mitglied der SRG. Da ich aber schon als kleiner Knopf in die Medienwelt wollte, plane ich nun eine Online-Plattform, gemeinsam mit einem Projektpartner. In den nächsten Monaten werden wir loslegen. Inhalte werden primär Informationen sein, die in den Hauptschlagzeilen oder etwa der Tagesschau zeitlich oder selektionsbedingt schlicht keinen Platz haben. Weiter werden wir auch Unterhaltung und Wissen vermitteln. Damit wollen wir erreichen, dass auch Themen besprochen werden, die im Mainstream untergehen.

8. Können Sie uns ein Buch, einen Film, ein Musikstück empfehlen?
Hier seien besonders diese drei Bücher genannt: „Hauptsache, es flimmert“ von Beni Thurnheer. Beni national erzählt aus seinem Berufsleben, das er vollständig bei Sendern der SRG verbracht hat. Weiter zeigt er den Wandel der Medien von Mitte des letzten Jahrhunderts bis heute auf. Weiter „Hits, Flops und die schönsten Kräche“ von Max Sieber. Sieber arbeitete viele Jahre als Regisseur für diverse TV-Shows wie „Teleboy“, „Supertreffer“, „Verstehen Sie Spass?“ und natürlich „Benissimo“. So entstanden zahlreiche eindrückliche Momente hinter den Kulissen. Zum Schluss „Live aus China“ von Barbara Lüthi. Lüthi schreibt über ihre Korrespondententätigkeit für SRF im Reich der Mitte, einem Land, das keine Medienfreiheit kennt. Brenzlige Situationen gehören praktisch zur Tagesordnung einer Journalistin.

9. Was fehlt Ihnen zum Glück?
Das Ende der Pandemie. Nun sitzen wir seit bald einem Jahr in der Suppe aus Infektionen, Schutzmassnahmen und Unterhaltungsbeschränkungen. Wie so oft merkt man den Wert einer Sache erst, wenn man sie nicht mehr hat, seien dies Reisen auf der Welt oder auch nur ein Kaffee in der Altstadt.

10. Wie viel Heimat brauchen Sie?
Viel. Ich reise sehr gerne, aber es gibt keinen schöneren Ort als die Schweiz. Dies vergessen wir manchmal. Im Einzugsgebiet der SRG AG SO haben wir zwar keine hochalpinen Landschaften oder Palmen vom Lago Maggiore. Aber seien wir mal ehrlich: Es ist doch total idyllisch hier, oder? Die verschneiten Juraketten, die Aarelandschaften oder im Sommer die Seen der Region. Weiter fehlen mir im Ausland Schweizer Gepflogenheiten wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Sauberkeit und Qualität.

11. Möchten Sie unsterblich sein?
Nicht unbedingt. Wenn mein Umfeld dies auch könnte, dann gerne. Allerdings würde es so bald mal eng auf der Welt. Daher ist es gut so, dass wir irgendwann gehen und Platz für Andere machen.