Das erste Gespräch im Stall mit Ruth Humbel und Kurt Fluri

Am 23. Januar versammelten sich rund 40 Personen in der Bar im Stall der Alten Reithalle in Aarau, um dem Gespräch zwischen Ruth Humbel und Kurt Fluri, beide Alt-Nationalrät:innen, beizuwohnen. Wer die Räumlichkeit kennt, kann sich ausmalen, dass die Zuhörer:innen ziemlich eng sassen. Nichtsdestotrotz war die Atmosphäre entspannt und gemütlich. Maurice Velati, Leiter der Regionalredaktion SRF in Aarau moderierte das Gespräch.

In einem ersten Teil erzählten die beiden «politischen Menschen», wie sie sich selber bezeichnen, wie sie ihre neu gewonnene Zeit nutzen. So geniesst Ruth Humbel es, ab und zu etwas länger zu schlafen, ohne dass der Wecker klingelt. Generell mehr Freizeit zu haben, gefalle ihr.

Ganz anders Kurt Fluri. Er stehe gerne früh auf – konkret um 5.00 Uhr – und möge keine Ruhe. Zudem sei er angefressen von der Politik und engagiere sich gerne auch weiterhin in verschiedenen Ämtern.

Dass es in der Politik mehr Polarisierung gebe, fanden beide nicht unbedingt. Dies hätte es immer schon gegeben, man denke nur an die damalige Autopartei oder die Kommunistische Partei. Dass die sozialen Medien die Tendenzen zur Polarisierung aber unterstützen, fanden sie durchaus.

In den Medien wünschten sich beide, dass weniger Platz den Polen und Polarisierenden eingeräumt würde, sondern dass etwas mehr «langweilige» Politikberichterstattung erfolgte.

Und zum Schluss ganz konkret zur SRG: Da waren sich die beiden einig, die SRG solle den Vorschlag von Rösti gutheissen. Denn dann hätte die Halbierungsinitiative ihrer Meinung nach keine Chance mehr.