Mit neuen Kräften bei der gewohnten Beobachtungsarbeit

Angefangen hat das Jahr mit personellen Veränderungen, ging dann aber bald mit gewohnter PK-Arbeit weiter.

Ehe sie sich mit Sendungen und Inhalten von SRF befassen konnte, musste sich die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn mit sich selbst befassen: Anfang 2022 war personelle Verstärkung gesucht, um entstandene Vakanzen wieder zu besetzen. Die öffentliche Ausschreibung zeigte, dass sich in unseren beiden Kantonen erfreulich viele Menschen, auch jüngere, für die Arbeit der Medien – und dabei natürlich insbesondere von SRF – interessieren und sich engagieren möchten.

Der Einstieg der beiden frisch Gewählten, Elena Möri (Niederlenz) und Raffael Goldenberger (Aarau), war dabei alles andere als einfach, mussten sie die beiden ersten Sitzungen innerhalb der Corona-Massnahmen von SRF und SRG online bestreiten. Erst im Mai war es wieder möglich – nach ziemlich genau zwei Jahren – ein Treffen im gewohnten Rahmen im Sitzungszimmer der Redaktion in Aarau abzuhalten. Personell war in dieser Zeit – wie erwähnt – in der PK, aber auch innerhalb der Redaktion viel passiert. Umso wichtiger war es, sich an dieser ersten Sitzung vor Ort Zeit für den persönlichen Kontakt zu nehmen. Schliesslich sollten beide Seiten wissen, mit wem sie es zu tun haben: Wir in der PK müssen wissen, wer hinter den Beiträgen und Stimmen steckt, und die Redaktion muss wissen, wer ihr überhaupt Feedback gibt.

Dieses Feedback war auch im vergangenen Jahr vielfältig. Die Programmkommission richtete in den sechs Beobachtungen die Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichsten Ebenen. Es ging um Themenwahl, Beitragslängen, Sendungsführung der Moderation, um den Versuch, anhand eines konkreten Beispiels im Rahmen einer Serie den Entstehungsprozess eines Gesetzes aufzuzeigen, um die «Regi»-Sendung am Abstimmungstag vom 15. Mai oder die Sommerserie aller «Regi»-Redaktionen, wobei Beiträge des «Regi» Aargau Solothurn auch mit jenen anderer Redaktionen verglichen wurden.

Immer wieder widmeten sich die PK-Mitglieder auch der Strategie von SRF. Sei es, indem sie aus nächster Nähe die Neuentwicklung der SRF News App mitbekamen, da «Regi»-Leiter Maurice Velati Co-Projektleiter war. Sei es, indem sie sich im Gespräch mit Alexander Sautter (Leiter Digitale Kanäle SRF) über die Bedeutung regionaler News auf den digitalen Kanälen und insbesondere der Sozialen Medien unterhielten. Dabei ging es auch immer darum, die Entwicklung in diesem Bereich mitzubekommen und sich Wissen anzueignen, das für künftige Beobachtungen im Rahmen der strategischen Ausrichtung von SRF wichtig sein wird.

Das Jahr endete, wie es begann: Nach vielen Jahren Tätigkeit trat auf Ende 2022 Stefania Stefanelli aus der Programmkommission zurück. Seit 2004 hat die Zofingerin mit ihrem differenzierten, aufmerksamen Blick die Arbeit der PK mitgeprägt und dabei oft auch Dinge festgestellt, die anderen (beinahe) entgangen wären. 2022 Jahr hat auch Sabine Schröder ihre letzte PK-Sitzung absolviert. Knappe 18 Jahre lang hat sie vonseiten der Geschäftsstelle die Arbeit des PK-Präsidiums – erst von Hanspeter Keller, dann von Susanne Hasler und seit 2015 von mir – unterstützt und begleitet. Sowohl Stefania als auch Sabine danke ich herzlichst für ihren Einsatz. Aber selbstverständlich gilt (m)ein grosser Dank auch meinen aktuellen Kolleginnen und Kollegen. Ihre Arbeit und ihr grosses Engagement zugunsten des medialen Service public und des unabhängigen Journalismus sind nicht selbstverständlich und können kaum genug geschätzt werden.

Die Berichte über die Beobachtungen der PK sind auf der Website der SRG AG SO publiziert, unter der Rubrik «Aktuelles».

Text: Fabian Gressly, Präsident Programmkommission

Bild: Gerd Altmann, Pixabay