Wo die Region für andere interessant wird

Die Radiosendung «Regional Diagonal» berichtet über Themen aus den Regionen, die auch für die Hörerschaft ausserhalb derjenigen interessant sein könnten. Ideale Voraussetzung dafür, dass zwei Beobachtungsgremien für ihr Feedback gemeinsame Sache machten.

Die Sendung «Regional Diagonal» berichtet über regionale Themen für ein überregionales Publikum. Themen, die exemplarisch für die Schweiz sein können oder einzigartig. Von Montag bis Freitag im Nachrichtenformat im Überblick, am Samstag als Magazin. Für eine Beobachtung des Gefässes bietet sich angesichts dieser Ausgangslage auch ein überregionales Setting an. Deshalb spannten die Programmkommission Aargau Solothurn sowie die Programmbeobachtung der SRG Zentralschweiz zusammen und beurteilten einige Sendungen bzw. Beiträge von «Regional Diagonal». Beiträge aus den Kantonen Aargau resp. Solothurn ebenso wie Beiträge aus der Zentralschweiz.

Im Zentrum standen in der Beobachtung, die in einer gemeinsamen Sitzung in Luzern zusammengeführt wurde, zwei Ebenen: Einerseits, ob die Beobachtungsgruppen die Beiträge aus der eigenen Region für andere als relevant erachteten und ob sie auch Themen aus der anderen Region interessant fanden. Andererseits befassten sich die Beteiligten, zu welchen auch Karin Portmann (Leiterin Regionaljournal Zentralschweiz) sowie Jörg André, Leiter von «Regional Diagonal» gehörten, damit, inwiefern sich «Werktagssendungen» und Samstagsmagazin voneinander unterscheiden.

Grundsätzlich attestierten beide Beobachtungsgremien den Beiträgen eine gewisse Relevanz und somit die Legitimität, in «Regional Diagonal» aufgenommen worden zu sein. Innerschweizer Themen waren für Aargauer und Solothurner meist interessant und umgekehrt. Im gemeinsamen Gespräch sowohl mit Karin Portmann also auch mit Jörg André kam man zur Erkenntnis, dass die Wahl der jeweiligen Themen in den Sendungen ebenso hätte anders ausfallen können. Dabei haben die Verantwortlichen durchaus Kriterien für die Auswahl: Themen sollten einzigartig sein oder in einer Region exemplarisch für den Rest der Schweiz aufgenommen werden sowie Emotionen auslösen. Je nachdem, wer die Sendungsverantwortung trägt, kann dies aber unterschiedlich ausgelegt werden. Diese «uneindeutige Relevanz» als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Themen des Tages, die dann meist in den Regionaljournalen umfassender behandelt wurden, führte dazu, dass die Beiträge vonseiten der Beobachtenden auch mal als «beliebig» oder «nett» bezeichnet wurden. Die Sendungsverantwortlichen wiesen im Gespräch auch auf das Spannungsfeld zwischen Relevanz und Regionalität hin: Einerseits sollten gewichtige Themen, über die gesprochen wird, aufgenommen werden, andererseits sollten alle Regionen in den Sendungen von «Regional Diagonal» vertreten sein.

Auch der Sendeplatz wurde diskutiert: Unter der Woche – um 16.30 Uhr – kann die Sendung nicht von allen regelmässig verfolgt werden. Dagegen befand man die Samstagssendung nach den Mittagsnachrichten an attraktivster Stelle platziert. Das zeigt sich auch in den Hörerzahlen, die am Wochenende markant höher sind. In den Sendungen wünschte man sich vonseiten der Beobachtenden teils eine bessere Hörerführung und – in Bezug auf die News-Sendungen unter der Woche – regelmässiger Verweise auf die Regionaljournale.

«Regional Diagonal» gibt es hier.

Text: Fabian Gressly, Präsident Programmkommission SRG AG SO

Bild: Pixabay