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Klares Bekenntnis zu Service public der SRG

Rund 50 Personen statteten am Donnerstagabend der Generalversammlung der SRG Schwyz in der Bühne Fasson in Lachen einen Besuch ab und stimmten allen Geschäften zu. Vorstandsmitglied Franz-Xaver Risi moderierte einen lockeren Talk mit den beiden einheimischen Medienstars Hugo Bigi und Oliver Bono.

Rund 30 Mitglieder waren an der Generalversammlung zugegen. Präsident Konrad Schuler führte speditiv durch die Traktanden. Das Protokoll von Franz Philipp aus Rothenthurm, die Jahresberichte von Konrad Schuler und Urs Fink aus Einsiedeln sowie die Jahresrechnungen 2012 und 2013 von Kassierin Bernadette Schuler aus Steinerberg wurden einstimmig befürwortet. Kassierin Bernadette Schuler trat nach 14-jähriger Tätigkeit aus dem Vorstand zurück, liess sich aber gleichzeitig als Revisorin gewinnen. Als Nachfolger wurde Kantonsrat Christoph Räber aus Hurden neu in den Vorstand gewählt. Erstmals in den Vorstand gewählt wurde zudem Philipp Fanchini aus Einsiedeln. Für weitere vier Jahre bestätigt wurde Präsident Konrad Schuler. Ebenso wiedergewählt wurden die Vorstandsmitglieder Ueli Brügger aus Einsiedeln, Franz-Xaver Risi aus Lachen, Georges Kaufmann aus Pfäffikon und Markus Oswald aus Steinen. Nicht mehr zur Wiederwahl stellten sich die beiden Revisoren Walter Sidler aus Sattel und André Ruhstaller aus Einsiedeln. Neu wird Harry-Louis Beringer aus Küssnacht neben Bernadette Schule als Revisor amten.

Traumjob mit Abstrichen für beide

Der öffentliche zweite Programmteil wurde von rund 50 Personen besucht. Drei Lachner standen dabei im Mittelpunkt. Vorstandsmitglied Franz-Xaver Risi moderierte den interes- santen und spannenden Talk mit den beiden Medienprofis Hugo Bigi und Oliver Bono. Im Nu waren fünf Viertelstunden vorbei. Oliver Bono bekannte zu Beginn, dass Hugo Bigi für ihn seinerzeit als Idol gegolten habe. „Wir wissen schon, wer der Andere ist“, sagten sie unisono zur Frage, ob sie sich eigentlich kennen. „Lachen ist die schönste Gemeinde am Zürichsee“, liess sich Hugo Bigi entlocken und verwies auf sein Geburtshaus am See. Seine heutigen Beziehungen zu Lachen seien aber nicht mehr so gross. Etwas anders tönte es bei Oliver Bono. „Ich habe noch einen grossen Bezug zu Lachen und bin auch viel da, so beispielsweise immer gerne an der Chilbi“, führte er aus.

Beide sprachen von einem Traumjob, den sie ausüben dürfen. Hugo Bigi dazu: “Beim Einstieg war es tatsächlich ein Traumjob. In den letzten Jahren wurde vieles automatisiert.“ Oliver Bono bekannte:“Ja, ich habe ganz klar einen Traumjob. Dieser war aber nie einfach, dafür extrem attraktiv und abwechslungsreich. Die Beanspruchung ist sehr hoch.“

Medienkompetenz erhöhen

Beide Medienprofis orteten Unterschiede zwischen den Angeboten von SRF und den privaten Anbietern. Es gebe publizistische und medienethische Unterschiede. Zudem sei auch die Sprache nicht die gleiche. Oliver Bono zu diesem Thema:“Journalistisch ist es heute keine Leistung mehr, einfach von einem Unfall zu berichten. Bei SRF gibt es Regelungen, die einen Mehrwert und Hintergrund erwarten lassen. Deshalb sind wir bei solchen Meldungen zurückhaltender.“ Hugo Bigi:“Bei den privaten Sendern wird der Magazinstil höher gewichtet. Dies rührt wohl daher, dass die Privaten mehr um ihren Anteil am Kuchen kämpfen müssen. Es gibt aber klare Unterschiede zwischen den Sendungen von privaten Anbietern und dem SRF-Programm. Eine Nachricht als solche zu verbreiten ist heute keine journalistische Leistung mehr.“

Es sei zwar immer etwas heikel, über Qualitätsunterschiede zu reden. Das Publikum habe es ja aber in der Hand. Hugo Bigi meinte dazu:“Das stärkste Korrektiv ist das Publikum.“ Deutlich sprach er sich zugunsten einer stärkeren Förderung der Medienkompetenz aus. „Die Medienkompetenz muss in den Schulen einen höheren Stellenwert erhalten. Dies schon in der Primarschule, noch verstärkter aber auf der Oberstufe und in den weiterführenden Schulen“, sagte er.

Beide würden nochmals den gleichen Beruf wählen. An junge, interessierte Leute hatten sie ein paar Ratschläge parat. Hugo Bigi:“Eine rasche Auffassungsgabe, Kreativität und Neugier sind sicherlich wichtig. Es gilt auch, beharrlich dran zu bleiben. Eine junge Person muss auch nicht die Optik haben, den Beruf als Journalist ein Leben lang ausüben zu müssen.“

Oliver Bono:“Probiere es, übe Geduld aus und bleib nachhaltig dran.“ Zum Abschluss bekannte sich Hugo Bigi in aller Deutlichkeit zur SRG und zu SRF:“Es braucht ganz klar den Service public.“ Verschiedene wertvolle Sendungen würden sonst von niemandem produziert.

Text: Konrad Schuler

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