Die «Tagesschau» berichtete am 25. April 2015 ausführlich über die Delegiertenversammlungen der CVP und FDP. Von den DVs der SP, Grünen und der BDP wurden nur die gefassten Abstimmungsparolen vermeldet. Ein Beanstander findet das einseitig. Der Ombudsmann kann die Beanstandung nicht unterstützen
Ein Zuschauer beanstandet den «10vor10»-Beitrag vom 2. April 2015 über die Unternehmenssteuerreform III. Er moniert, der Beitrag habe «verschiedene Behauptungen aufgestellt, die faktisch falsch» seien. Damit handle es sich um Desinformation. Der Ombudsmann sieht dies anders.
Berichtet SRF einseitig über den Ukraine-Konflikt? Ist die Berichterstattung «Putin-feindlich» oder umgekehrt «pro-russisch»? Das sind nur zwei Beispiele von Beanstandungen, die in letzter Zeit beim Ombudsmann eingegangen sind. Achille Casanova hat sie alle abgewiesen
Ein Fernsehzuschauer beanstandet einen Sketch in «Giacobbo/Müller» vom 5. April 2015. Darin geht es um Winterthurer Dschihadisten, die an Ostern Osterhasen köpfen. Der Sketch mache sich auf Kosten von IS-Opfern lustig, findet der Zuschauer. Ombudsmann Achille Casanova kann die Beanstandung nicht unterstützen.
Ein Radiohörer beanstandet ein Interview im «Echo der Zeit» vom 27.2. mit Israel-Kritiker Moshe Zuckermann als irreführend und tendenziös. Zuckermann würde ein falsches Bild von Israel, seiner Geschichte und heutigen Lage vermitteln. Der Ombudsmann beurteilt dies anders.
Die Delegierten des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz IKRK arbeiten dort, wo es brennt auf der Welt. Für die neue nationale DOK-Serie «Zwischen den Fronten – IKRK-Delegierte im Einsatz» haben SRG-Journalisten sie während eines Jahres begleitet. Eine Premiere fürs IKRK und ein Vertrauensvotum für die SRG.
Im «Club» vom 24. Februar 2015 diskutierten die Gäste zum Thema «Gesegnete Lesben – Kirche im Clinch». Ein Zuschauer beanstandet die Sendung als unausgewogen. Der Titel sei undifferenziert und irreführend. Ausserdem seien einzelne Gesprächsteilnehmer ungeeignet gewesen. Ombudsmann Achille Casanova sieht es anders.
Im Namen der CVP beanstandet Nationalrätin Kathy Riklin diverse Auftritte der Zürcher SP-Regierungsrats-Kandidatin Jacqueline Fehr beim SRF. Damit würde Fehr bevorzugt und andere Kandidatinnen benachteiligt. Die stellvertretende Ombudsfrau sieht es anders.
Ein TV-Zuschauer beanstandet einen «Rundschau»-Beitrag vom 25. Februar zur Trambeschaffung in Zürich. Er bezeichnet das Zitieren aus einem geheimen Bericht als «kriminelle Verhaltensweise» und wirft strafrechtliche und medienethische Fragen auf. Ombudsmann Achille Casanova gibt der Beanstandung teilweise recht.